2024-04-16T09:15:35.043Z

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Zum verrückt werden: Stegens Keeper Rafael Rammo nach einem Gegentreffer. | Foto: Achim Keller
Zum verrückt werden: Stegens Keeper Rafael Rammo nach einem Gegentreffer. | Foto: Achim Keller

Freiburger FC bleibt nach Kantersieg im Titelrennen

1:6 bedeutet das Ende aller Hoffnungen des FSV RW Stegen auf den Klassenerhalt

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Wenigstens eine Entscheidung hat das Derby gebracht. Nach nur einer Spielzeit müssen die Stegener das südbadische Oberhaus wieder verlassen, sie steigen in die Landesliga ab. Der FFC darf dagegen weiter auf den Oberligaaufstieg hoffen, benötigt dazu jedoch Schützenhilfe des Offenburger FV, der am letzten Spieltag auf Rielasingen-Arlen trifft.

FSV Rot-Weiß Stegen - Freiburger FC 1:6

Auch wenn es nach der deutlichen Niederlage seiner Meinung nach ein bissel paradox anmutete, lobte FSV-Trainer Stefan Schwär unter ehrlichem Applaus der Anwesenden bei der seit dieser Saison auch im Kageneckstadion obligatorischen Pressekonferenz seine Spieler in den höchsten Tönen: „Kompliment, Jungs, Ihr habt heute wirklich ein gutes Spiel gemacht.“ Tatsächlich hatte seine Mannschaft dem großen Favoriten bei dessen erstem Pflichtspiel im Dreisamtal mutig und mit spielerischen Mitteln beizukommen versucht und sich in erfreulichem Gegensatz zu anderen Teams keiner rein defensiven Gangart bedient. Allerdings waren die Stegener mit zunehmender Spieldauer an ihre Grenzen gestoßen, was letztlich zu der zweiten 1:6-Niederlage in der Premierensaison in der Verbandsliga führte.


Ewartungsgemäß ging der FFC nach einer knappen Viertelstunde in Führung. Jedoch musste dafür ein von Schlussmann Rafael Rammo an Ivan Novakovic verschuldeter Strafstoß herhalten, den Marco Senftleber verwandelte. Ein erneuter Strafstoß nach Foul von Artur Fellanxa an David Knobelspies führte durch FSV-Kapitän Marco Kürner zum 1:1, das freilich nur kurze Zeit Bestand hatte. Wiederum eine Standardsituation nutzte Alexander Martinelli zur abermaligen Freiburger Führung. Einen Freistoß nach Foul von Marco Kürner an Aslan Ulubiev zirkelte der spielfreudigste FFC-Akteur unhaltbar ins linke Tordreieck. Kurz nachdem er die Latte getroffen hatte (36.), nutzte Martinelli ein kluges Zuspiel von Kevin Senftleber zum dritten Treffer, der den Pausenstand sowie eine Vorentscheidung bedeutete.

Der Underdog wehrte sich zwar auch in Durchgang zwei nach Kräften, blieb jedoch bei seinem Bemühen ohne Erfolg. Nachdem Martin Fischer nach einem gelungenen Spielzug an FFC-Keeper Niklas Schindler gescheitert war (53.), sorgte dessen Kapitän Fabian Sutter auf der anderen Seite mit einem Schuss aus der Drehung für das 4:1. Schließlich hatte David Knobelspies, dessen Direktabnahme das Tor nur knapp verfehlte (69.), noch eine Chance für die Stegener, ehe Marko Radovanovic und Marco Senftleber auf 6:1 für den FFC stellten.

Dessen Chefcoach Ralf Eckert sieht weiterhin eine gute Chance auf Titelgewinn und Direktaufstieg in die Oberliga: „Wir müssen gegen Kuppenheim unsere Hausaufgaben machen und Offenburg gegen Rielasingen einen Punkt holen.“ Mit der Leistung seines Teams im letzten Auswärtsspiel in der Verbandsliga war er zufrieden: „Es war wichtig, den Gegner ernst zu nehmen und den nötigen Respekt zu zeigen. Das ist uns gelungen.“ Die Stegener haben unterdessen den Klassenerhalt nicht geschafft, waren aber dank ihres sympathischen und sportlich immer fairen Auftretens allemal eine Bereicherung für die Liga. „Wir sind nicht heute abgestiegen“, meinte Co-Trainer Björn Kuschel und erinnerte an den tristen Herbst mit den beiden Heimniederlagen gegen Mörsch (0:1) und Oppenau (0:2), die einem besseren Abschneiden letztlich im Wege standen. Neben den Planungen für die neue Runde ist für Kuschel und seinen „Chef“ Schwär erst einmal Daumendrücken für den FFC angesagt, sollte dieser zum dritten Mal in Serie die Relegation bestreiten „müssen“.

Schließlich haben beide eine lange und erinnerungswürdige Zeit beim Freiburger Traditionsverein in ihrer Vita stehen. Robin Dold, der das Gespräch mit den beiden Übungsleitern moderierte, schloss sich im Namen des FSV den guten Wünschen für die Freiburger an und meinte zu Coach Eckert: „Wir wünschen Euch aus Sympathiegründen den Aufstieg.“

Stegen:Rammo, Schwendemann, Scholpp, Marco Kürner, Fischer, Knobelspies, (69. Hermann), Skorski, Marcel Kürner, Mai (69. Buhl), Krusenotto (78. Ganter), Rohrer (66. Denzel). Freiburg: Schindler, Garcia Stein, Martinelli, Marco Senftleber, Ulubiev (69. Mourad), Novakovic, Fellanxa (46. Sutter), Gehring (63. Metzinger), Kevin Senftleber, Dreher, Eggert (73. Radovanovic).

Tore:0:1 Marco Senftleber (14./Foulelfmeter), 1:1 Marco Kürner (24./Foulelfmeter), 1:2 Martinelli (31.), 1:3 Martinelli (39.), 1:4 Sutter (62.), 1:5 Radovanovic (81.), 1:6 Marco Senftleber (84.). Schiedsrichter:Leisinger (Olten/CH). Zuschauer: 350.

Aufrufe: 025.5.2019, 14:30 Uhr
Andreas Klein (BZ)Autor