Aufstiegsspiele: Freiburger FC besiegt Heddesheim mit 4:0

Einen regelrechten Traumstart erwischte der Freiburger FC im ersten Aufstiegsspiel zur Oberliga gegen den nordbadischen Konkurrenten FV Fortuna Heddesheim, führte dank eine Doppelschlages bereits nach acht Minuten mit 2:0. Einen Freistoß von Mike Enderle spitzelte Kevin Senfleber mit langgestrecktem Bein am FV-Torhüter Daniel Tsiflidis vorbei über die Linie (5.). Auch am zweiten Treffer war der Verteidiger beteiligt: Seine Flanke setzte sein Bruder Marco noch an den Pfosten, in den Abpraller sprang Kapitän Fabian Sutter hinein und bugsierte ihn über die Linie. "Wir wollten eigentlich keine Gastgeschenke hier verteilen, doch dann lief von Beginn an alles gegen uns", erklärte der sportliche Leiter der Fortuna, Manfred Jordan.

Heddesheim wurde von den Freiburgern regelrecht überrollt, denn die Rotjacken machten so weiter. Nach einem langen Ball von Kevin Senftleber drang Alexander Martinelli in den Strafraum ein, legte quer auf Marco Senftleber - 3:0. Gerade einmal 19 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt absolviert. "Phasenweise haben wir hier heute sehr gut gespielt, hätten uns auch mehr Tore rausspielen können", analysierte FFC-Coach Ralf Eckert, der nach der Partie noch ein extra Lob an Matthias Maier richtete: "Überragend wie unser Ex-Kapitän heute auf der Doppelsechs mit Sutter agiert hat." Eigentlich sollte Maier am Bierausschank helfen und fand sich plötzlich in der Startelf wieder.

Durchaus hätten sich die Gäste sich nicht über weitere Gegentreffer beschweren können. "Mit dem 0:3 zur Pause waren wir noch gut bedient", bestätigte Jordan die Sicht Eckerts. Doch dass es nur 3:0 stand, lag zum einen an den Rotjacken aber auch an Fortuna-Keeper Tsiflidis. Erst holte er einen Enderle-Freistoß aus dem Winkel (28.) dann parierte er noch einen Strafstoß von Enderle. Wobei Enderle diesen äußerst arrogant ausführte und versuchte, Tsiflidis in Panenka-Manier zu überwinden (29.). Doch die Vorderleute des gut aufgelegten Tsiflidis wirkten in Durchgang eins regelrecht überfordert mit der Freiburger Offensive und durften sich über die mangelnde Präzission der Freiburger glücklich schätzen.

Anthony Loviso sieht Rot wegen Tätlichkeit

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste besser ins Spiel, erspielten sich einige gute Gelegenheiten, wobei der FFC nun auch kein volles Risiko mehr ging und lieber einen Gegentreffer verhindern wollte. Doch just als Fortuna ein wenig in die Partie gefunden hatte, dezimierte sie sich unnötigerweise. Der zehn Minuten zuvor eingewechselte Anthony Loviso erhielt wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte. In Unterzahl einem drei Torerückstand hinterzulaufen, schier ein Ding der Unmöglichkeit. Unmittelbar vor dem Ende erhöhte Enderle nach einem Konter noch auf 4:0 (89.). "Wir sind noch nicht durch", warnte Eckert nach Spielschluss, um zugleich anzufügen: "Die Situation ist jetzt natürlich eine angenehme." Und auch Jordan war sich der Tatsache bewusst, dass sein Team nun mit dem Rücken zur Wand steht: "Die Chancen ein 0:4 aufzuholen sind äußerst gering."

Das Rückspiel findet am Samstag (15 Uhr) in Heddesheim statt. Der Sieger der Aufstiegsspiele trifft danach in Hin- und Rückspiel auf die TSG Backnang, den Vizemeister der Verbandsliga Württemberg (10. Juni in Backnang und 18. Juni in Freiburg oder Heddesheim).


Freiburger FC - FV Fortuna Heddesheim 4:0 (3:0).
Freiburg: Kodric - Garcia Stein, K. Senftleber, Faber (68. Amrhein), Dreher (77. Novakovic) - Sutter (80. Baumann), Maier, Enderle, Martinelli - Moser-Fendel (84. Spoth), M. Senftleber . Heddesheim: Tsiflidis, Siby, Pritchett, Marschlich, Hartmann - Wöppel, Schäfer, Wegmann (84. Inguanta) , Gulde (53. Lovisov) - Nsowah (82. Tofay), Kniehl. Schiedsrichter: Eckermann (Waiblingen).Tore: 1:0 K. Senftleber (5.), 2:0 Sutter (8.), 3:0 M. Senfleber (19.), 4:0 Enderle (89.). Rot: Loviso (63. Tätlichkeit). Besonderes Vorkommnis: Tsflidis hält Foulelfmeter von Enderle (29.). Zuschauer: 1000.