Frederick Blancke ist der "Star des Spieltages"

Sicher eine unpopuläre Entscheidung, das Spiel erst anzupfeifen und dann nach kurzer Zeit wieder zu beenden. Vor dem Spiel hatte Blancke aber sowohl mit den Spielern als auch mit den Trainern erörtert, ob ein Spiel auf dem zu diesem Zeitpunkt nassen Platz möglich wäre. Alle Beteiligten waren sich einig, dass die Partie durchaus angepfiffen werden könne. „Während des Spiels konnte man dann allerdings schnell sehen, dass der Platz nicht nur matschig sondern auch sehr rutschig war, so dass die Spieler bereits einige Meter vor dem Ball oder dem Zweikampf das Tempo rausnehmen mussten, um nicht auszurutschen oder versehentlich in einen Gegenspieler zu rutschen“, erläuterte Blancke, warum er nach einer Viertelstunde das Spiel unterbrach. „Mir war es hier wichtig auch die Spieler zu fragen, da ich als Schiedsrichter nur laufen muss und deshalb nicht so gut wie die Spieler einschätzen kann, ob man noch Fußball spielen kann oder nicht. Ich hätte das Spiel natürlich auch ohne Rückfrage abbrechen können, doch warum sollte ich nicht auch die Spieler befragen?“, gab Blancke Einblicke in seine Gedanken. Die Spieler waren auch zu diesem Zeitpunkt noch der Meinung, das Spiel fortsetzen zu können, räumten aber ein, "das man nicht mehr kontrollieren kann, wie man in einen Zweikampf geht". Das gab für den jungen Unparteiischen den Ausschlag, die Partie abzubrechen. „Die Gesundheit der Spieler steht an erster Stelle“, so Blancke. „Die Spieler haben aufgrund dieser Begründung auch sofort eingesehen, dass es die richtige Entscheidung war.“

Zwar gab es einige wenige Zuschauer, die mit der Entscheidung nicht einverstanden waren und fragten warum das Spiel überhaupt angepfiffen wurde. Aber diese wussten nichts vom Dialog zwischen dem Referee und den Spielern vor dem Spiel. Der größte Teil der Anwesenden lobte Blancke für seine Entscheidung, die Spieler zu schützen.