SV Leerstetten - MTV Dießen am Ammersee 4:3
Allerdings war es ein hartes Stück Arbeit, bis der MTV Diessen mit 4:3 (2:1) in die Knie gezwungen war. Damit wurde der Abstand zu Relegationsrang neun auf nunmehr sechs Punkte ausgebaut. Die Gäste aus dem Landkreis Landsberg am Lech zeigten in den ersten zehn Spielminuten, warum sie in dieser Saison um die Meisterschaft in der Landesliga Süd mitspielen. Von Beginn an machten die Gäste ordentlich Druck auf das SVL-Gehäuse, so war deren frühe Führung logische Konsequenz. Zwar ein vermeidbarer Gegentreffer, aber nach einem Eckball von rechts brachten die SVL-Mädels den Ball nicht aus der Gefahrenzone, eine MTV-Spielerin reagierte am schnellsten und bugsierte die Kugel zum 0:1 über die Torlinie (11.).
Danach bekamen die SVL-Frauen die Begegnung besser in den Griff und waren fortan ein ebenbürtiger, wenn nicht sogar leicht überlegener Gegner. Während das Heimteam meist mit spielerischen Mitteln zum Erfolg kommen wollte, versuchten die Gäste ihr Heil überwiegend mit lang geschlagenen Bällen auf ihre schnellen Sturmspitzen. Den 1:1-Ausgleich erzielte Katharina Grießemer mit einem sicher verwandelten und zuvor an ihr verursachten Foulelfmeter (21.). Zehn Minuten später gelang dem SVL die erstmalige Führung. Nach einer Freistoßflanke von Tamara Böhm aus dem Halbfeld fast von der Seitenauslinie in den Strafraum beförderte eine MTV-Abwehrspielerin das Spielgerät bei ihrem Abwehrversuch per Kopf zum 2:1 für den SVL in die eigenen Maschen (31.).
Nach dem Seitenwechsel sorgte eine fünfminütige Konzentrationsschwäche der SVL-Mädels dafür, dass die Gäste das Spiel mit einem Doppelschlag wieder zu ihren Gunsten drehen konnten und ihrerseits mit 3:2 in Führung gingen (49., 51.). Die Leerstetterinnen ließen sich dadurch nicht entmutigen und zeigten unmittelbar Moral. Nach einer Einzelaktion zog Tamara Böhm aus 20 Metern einfach mal ab, ihr fulminanter Schuss klatschte an die Unterkante der Querlatte, sprang aber von da deutlich vor die Torlinie und ins Spielfeld zurück (55.).
20 Minuten vor Spielende wollte Coach Otto Grießemer noch einmal neue Akzente in der Offensive setzen und beorderte Innenverteidigerin Katrin Hauffenmeyer in die Sturmspitze. Diese Maßnahme sollte sich unmittelbar auszahlen. Vor der Strafraumgrenze mit dem Rücken zum Tor angespielt, drehte sich Hauffenmeyer geschickt um ihre Gegenspielerin und jagte den Ball zum 3:3 platziert in den rechten Torwinkel (75.). Das Heimteam ließ in ihren Angriffsbemühungen nicht nach und wollte nun mehr. Nachdem sich Selina Perzl über die linke Seite bis in den Strafraum durchgesetzt hatte, brachte sie die Kugel mit ihrer butterweichen Flanke über die Torhüterin hinweg vor das Tor, wo Katharina Grießemer, sträflich alleine gelassen, keine Mühe mehr hatte, aus kurzer Distanz den vielumjubelten 4:3-Siegtreffer zu erzielen (84.).
Mit den letzten drei Siegen in Folge haben sich die SVL-Frauen im Abstiegskampf nun ein wenig Luft verschafft, tun aber gut daran, in den verbleibenden vier Saisonspielen weiterhin so konzentriert und zielstrebig zu Werke zu gehen, um möglichst vorzeitig den Klassenerhalt perfekt zu machen. Die nächste Chance dazu bietet sich bereits am kommenden Samstag im Auswärtsspiel beim Tabellenneunten Sp Vgg Kaufbeuren.
Schiedsrichter: Patrick Lohwasser (Lichtenau) - Zuschauer: 110
Tore: 0:1 Andrea Bichler (12.), 1:1 Katharina Grießemer (22. Foulelfmeter), 2:1 Tamara Swoboda (31. Eigentor), 2:2 Stephanie Wild (49.), 2:3 Nadine Schwarzwalder (51.), 3:3 Katrin Hauffenmeyer (75.), 4:3 Katharina Grießemer (83.)