2024-06-17T07:46:28.129Z

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Frank Ulbricht wird künftig nicht mehr für die Bezirksliga-Truppe des SK Lauf verantwortlich sein. F: Zink
Frank Ulbricht wird künftig nicht mehr für die Bezirksliga-Truppe des SK Lauf verantwortlich sein. F: Zink
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Frank Ulbricht tritt als Trainer des SK Lauf zurück

0:1-Pleite gegen Burgfarrnbach war Schlussakt für den 59-Jährigen +++ Haas: "Wir sind jetzt im Abstiegskampf +++ Co-Trainer Darius Bodjrenou übernimmt

Frank Ulbricht ist nicht mehr Trainer des SK Lauf: Der Coach des Fußball-Bezirksligisten ist nach der jüngsten Niederlage gegen den TSV Burgfarrnbach von seinem Amt zurückgetreten. Der 59-Jährige zog damit die Konsequenzen aus der anhaltenden Talfahrt des Sportklubs. Der vor der Saison als Aufstiegskandidat gehandelte Sportklub ist mittlerweile Vorletzter. Die Mannschaft übernimmt Co-Trainer Darius Bodjrenou.

Die Pleite im Kellerduell gegen den als Vorletzten nach Lauf gekommenen Aufsteiger Burgfarrnbach war für Frank Ulbricht der vorläufig letzte Akt in einer langjährigen Beziehung. Seit er 1998 zum Sportklub kam, war er – mit einer längeren Unterbrechung – über 13 Jahre für den SKL als Trainer tätig. Zuletzt hatte er im Dezember 2012 die Mannschaft des Laufer Traditionsvereins übernommen und zurück in die Bezirksliga geführt. In der vergangenen Saison hatten die Laufer als Aufsteiger den beachtlichen dritten Platz erreicht.

Doch jetzt zieht Ulbricht nach insgesamt 20 Jahren als Fußballtrainer einen Schlusstrich: "Der Akku ist leer", gibt der 59-Jährige zu. Mit seinem Rücktritt will er einen Impuls setzen, um den Abwärtstrend stoppen und seine Mannschaft wieder in die Spur zu bringen. Mit sieben Punkten aus neun Partien steht das von der Konkurrenz vor der Saison hochgehandelte Team auf dem vorletzten Rang der Bezirksliga-Tabelle - seit acht Spielen ist man an der Schützenstraße ohne Sieg.

Trotzdem hätte Ulbricht nach wie vor das Vertrauen der Vereinsführung gehabt, stellt SKL-Sportvorstand Norbert Haas heraus. "Die Trennung ging vom Trainer aus", betont Haas, trotz der aktuell schwierigen Situation habe der Verein hinter Ulbricht gestanden. Haas setzt nun seine Hoffnungen darauf, dass der bisherige Co-Trainer Darius Bodjrenou "das richtige Händchen und die richtige Ansprache findet", um die Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen. Dessen vordringlichste Aufgaben sieht Haas im Bereich Motivation und Psychologie, um der verunsicherten Mannschaft wieder Selbstvertrauen zu geben.

Ex-Trainer Ulbricht meinte auch nach der 0:1-Pleite am Sonntag, dass das Team sportlich intakt sei, guten Fußball spiele und kämpfe. "Sie belohnt sich aber nicht. Die Mannschaft verkrampft mittlerweile vor dem Tor." So etwas habe er in 20 Jahren Trainerlaufbahn noch nicht erlebt. Offenbar hatte die Truppe große Probleme mit dem Erwartungsdruck. "Der kam nicht vom Verein, sondern nur von außen", stellt Sportvorstand Haas klar. Vor zwei Jahren habe es Druck gegeben, als es darum ging, wieder von Kreis- auf Bezirksebene zurückzukehren, "aber nicht für die aktuelle Saison". Allerdings gibt Haas auch zu, dass die motivierend gemeinte Zielsetzung einer Platzierung unter den Top 5 in Verbindung mit der Verpflichtung hochkarätiger Spieler wie etwa Maximilian Buttenhauser andere Signale gesendet habe.

Doch von derart ambitionierten Zielen müsse der Sportklub ohnehin Abstand nehmen, stellt Haas klar: "Wir sind jetzt im Abstiegskampf". Ihm ist wichtig, das bereits jetzt so deutlich zu formulieren, denn beim letzten Abstieg 2012 habe man den Ernst der Lage lange verdrängt. Das soll nicht wieder passieren.

Aufrufe: 028.9.2015, 13:08 Uhr
Patrick Baer (Pegnitz Zeitung)Autor