Frage der Woche

Pyrotechnik ist ein Ausdrucksmittel der Fankultur

Es steht außer Frage, dass Pyroshows sehr beeindruckend aussehen können. Für die Stimmung in den Stadien, ist der Einsatz von Bengalos bisweilen sehr förderlich und bewirkt unter Fangruppierungen eine Identifikation mit dem Verein. Anders formuliert: Man ist ein aktiver Teil der Fankultur des Vereins und vermittelt ein Gefühl fernab von der immer weiter aufkommenden Kommerzialisierung des Fußballs. Erst am vergangenen Samstag gastierte der 1.FC Köln in Mainz. Die sportliche Misere des Clubs aus der Domstadt geht logischerweise auch nicht an den Fans des FCs vorbei. Nur wenige Fans hatten sich im Vorfeld sonderlich viel für die Partie ausgerechnet. Zu schlecht waren die Darbietungen davor gewesen. Also warum konnte der FC dennoch sein gesamtes Auswärtskontingent abrufen? Aus dem einfachen Grund, dass die Fans zum Einen sehr treu sind, aber eben auch wegen der hervorragenden Unterstützung vor Ort, die sich nun mal auch in Pyroshows ausdrückt. Ein Spielergebnis kann man im Fernsehen verfolgen. Die Stimmung greifen, funktioniert aber nur vor Ort.

Bengalos stellen eine reale Gefahr dar

Fakt ist, dass das Abfackeln von Pyrotechnik nicht ungefährlich ist. Ein Bengalo kann mitunter 1500-2000 Grad heiß werden und im engen Stehblock andere Fans stark gefährden. Besonders fatal wird es, wenn Bengalos in der unheilvollen Kombination mit Alkohol gezündet werden. Mitfans setzen sich dabei einem gesundheitlichen Risiko aus. Eine weitere Problematik stellt u.a. auch der Rauch dar, der teilweise giftige Dämpfe enthält und durch Wind das gesamte Stadion betreffen kann. Auch ist es in Zeiten von Terror durchaus unverantwortlich, Böller zu zünden, die evtl. von der sowieso schon geforderten Polizei falsch eingeordnet werden können.

Unsere #FragederWoche lautet nun wie folgt: Gehören für euch Pyroshows und Bengalos ins Stadion? Oder haben sie dort nichts verloren?

Wir freuen uns auf eure Meinungen und Ansichten!