Fortuna siegt und muss weiter hoffen

Mit einem Ohr horchten die Fortuna-Verantwortlichen beim Nachbarn TSV Kareth-Lappersdorf, der gegen den Tabellendritten SpVgg Weiden eine schwierige Aufgabe zu bewältigen hatte. Weiden führte beim TSV auch 2:0 und der SV Fortuna ging durch Treffer von Alexander Ruf (5.) und Arlind Morina (30.) ebenfalls mir 2:0 in Führung. Zu diesem Zeitpunkt wäre die Mannschaft von Trainer Arber Morina, die seit der Amtsübernahme des Coach kein Spiel verloren hat, in der Landesliga gewesen. Aber es kam anders, weil Kareth in der zweiten Halbzeit noch vier Tore schoss und damit 4:2 gewann.
Aber auch die Platzherren bekamen im Regensburger Stadtderby noch ihre Probleme. Insgesamt war es ein sehr enger Stadtvergleich. "Das Spiel war über weite Strecken sehr zerfahren und wir haben ungewohnt viele Torchancen zugelassen", so Hans Meichel, der Sportliche Leiter der Platzherren. Die Spielanteile waren nahezu gleich verteilt und der Sportclub konnte durch Simon Steinbauer auf 1:2 verkürzen (60.). Doch es ging hin und her und so war es Ercan Destanov, der auf 3:1 für die Gastgeber stellte. Das war beileibe noch nicht die Entscheidung, weil erneut Steinbauer eine Viertelstunde vor Schluss auf 2:3 verkürzte (75.). Nur zwei Minuten später war es Özkan Kochan, der das 4:2 für Fortuna besorgte.
Doch das Match der beiden Nachbarn war weiter offen. In der 88. Minute gab es einen Elfmeter für die Gäste, die Trainersohn Michael Diermeier aber vergab, weil er an Keeper Alexander Kister scheiterte (88.). Aber auch das war noch nicht das Ende. In der Schlussminute segelte ein Flankenball in den Fortuna-Strafraum, den Stefan Schmidl per Kopf zum 3:4 für den Gast verwertete (90.). "Es war ein faires Spiel", so Meichel. Gästetrainer Reinhard Diermeier sah das Derby so: "Es war ein offenes Spiel mit zwei schwachen Hinter-Mannschaften." Sein Fortuna-Kollege Arber Morina, der jetzt neun Spiele (6 Siege, 3 Unentschieden) unbesiegt ist, sagte: "Es war ein Spiel mit vielen Zweikämpfen ohne großen Spielfluss. Wir waren im Abschluss effektiver." Dass die Fortuna nun am letzten Spieltag auf einen Ausrutscher des TSV Kareth-Lappersdorf hoffen muss beurteilt Erfolgscoach Morina so: "So etwas ist immer Mist. Aber wir haben es versäumt früher die notwendigen Punkte zu holen. Wenn wir es nicht direkt in die Landesliga schaffen, dann wollen wir unsere Chance in der Relegation gegen den SV Burgweinting oder den 1. FC Schwarzenfeld nutzen."