2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines

Thommy möchte nur Thommy sein

Fortunas Zugang aus Stuttgart schlägt bislang glänzend ein. Vergleiche mit Lukebakio und Raman scheut er jedoch.

Die Fans des VfB Stuttgart bekommen schon Magengrimmen, wenn sie an Fortuna denken. Da schickte ihr Verein Matthias Zimmermann, Jean Zimmer und Marcin Kaminski als unbrauchbar in die Wüste – und bei ihrem neuen Verein in Düsseldorf verpasste Zimmermann in 34 Bundesligaspielen ganze acht Minuten, erzielte Zimmer gegen Dortmund das „Tor des Monats“ und spielte auch ansonsten eine starke Saison, wurde Kaminski eine wichtige Stütze in der Innenverteidigung. Und während Fortuna sensationeller Zehnter wurde, stieg der VfB in die Zweite Liga ab.

Jetzt könnte den Stuttgartern das nächste Transfer-Fiasko drohen. Diesmal liehen sie Erik Thommy an Fortuna aus, mit Kaufoption sogar – und der Angreifer scheint sich auf Anhieb glänzend einzufinden. Nach nur vier Trainingseinheiten, dem Testspiel in Sonsbeck und dem Kurzturnier in Meppen wirkt es so, als sei der 24-Jährige schon seit Monaten bei Fortuna. „Es ist eine Supermannschaft hier“, sagt Thommy als Erklärung für die kurze Eingewöhnungszeit. „Matze Zimmermann, den ich schon aus Stuttgart kenne, hat mir bereits im Voraus gesagt, dass mich hier Superjungs erwarten, und das war auch so. Ich freue mich, hier zu sein.“

Beim 4:1 im 45-Minuten-Turniermatch gegen Ipswich Town erzielte der schnelle Flügelspieler seine ersten beiden Treffer für Fortuna. Das möchte er allerdings nicht zu hoch hängen: „Mein persönlicher Anspruch ist, in jedem Training und jedem Spiel alles zu geben, an hundert Prozent zu kommen und damit der Mannschaft zu helfen. Ob das mit Toren ist, mit Vorlagen oder einfach nur mit Laufarbeit, ist mir egal.“

Dennoch weckte der Gala-Auftritt, den Thommy und sein Außenstürmer-Kollege Bernard Tekpetey gegen Ipswich hinlegten, selbst beim sonst so zurückhaltenden Kapitän Oliver Fink einige Erwartungen. „Bernard und Erik sind richtig gute Ergänzungen“, betonte er. „Sie können in die Fußstapfen von Dodi Lukebakio und Benito Raman treten.“ Da fühlt sich Thommy zwar geehrt, wiegelt aber ab: „Benito und Dodi haben einen Superjob gemacht. Ich möchte mich mit keinem vergleichen, weiß, wo meine Stärken und Schwächen liegen. An den Schwächen arbeite ich, an den Stärken sowieso.“

Überhaupt fehle ihm nach den wenigen Tagen bei Fortuna „noch ein bisschen das Gefühl“. Wie mag seine Form wohl aussehen, wenn dieses Gefühl erst da ist?

Aufrufe: 016.7.2019, 09:02 Uhr
RP / Bernd JolitzAutor