2024-04-16T09:15:35.043Z

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Foto: Pressefoto Baumann
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Kaminski freut sich auf Lewandowski

Mit Polens Nationalteam spielte Fortunas Verteidiger gegen Tschechien 90 Minuten +++ Bald wartet das Duell mit seinem Landsmann vom FC Bayern

Marcin Kaminski ist keiner, der sich so leicht kleinkriegen lässt. Und so fuhr Fortunas Innenverteidiger bestens gelaunt zu den Länderspielen, für die ihn Polens Nationaltrainer Jerzy Brzeczek nominiert hatte – obwohl er in seinem Klub zuletzt auch Rückschläge hatte hinnehmen müssen.

Nachdem er im Anschluss an seine Ausleihe vom Ligarivalen VfB Stuttgart zunächst sofort in die Startelf gerückt war, hatte ihn Trainer Friedhelm Funkel nach der 1:7-Pleite bei Eintracht Frankfurt für drei Spiele auf die Bank beordert.

Was Kaminskis Stimmung steigen ließ, war natürlich der 4:1-Erfolg über Hertha BSC, der ihn wie seine Teamkollegen tief durchatmen ließ. „Nach sechs Niederlagen in Folge war das einfach ein großartiges Gefühl“, berichtet der 26-Jährige. „Wir haben zwar immer gewusst, dass wir es können. Aber es dann auch auf dem Platz zu erleben, ist dennoch ganz wichtig.“

Das Gefühl nahm Kaminski mit nach Danzig, wo am Donnerstagabend das Testspiel gegen Tschechien auf die polnische Nationalmannschaft wartete. Für den Fortunen wurde es zum zwiespältigen Erlebnis: Zwar mussten die Polen in dem prestigeträchtigen Vergleich eine 0:1-Niederlage hinnehmen, aber Kaminski durfte in der Abwehrzentrale die kompletten 90 Minuten absolvieren. Am entscheidenden Treffer der Tschechen durch Jakub Jankto von Sampdoria Genua trug er keine Schuld – der Stürmer hatte zuvor Kaminskis Nebenmann Jan Bednarek vom englischen Premier-Klub FC Southampton versetzt.

Eine wichtige Erfahrung war sein siebtes A-Länderspiel für den Düsseldorfer in jedem Fall. Und womöglich darf er ja am Dienstag (20.45 Uhr) in der Nations-League-Partie gegen Portugal in Guimaraes sein achtes anfügen.

Richtig interessant wird für Kaminski nach seiner Rückkehr freilich auch der Wiedereinstieg ins Bundesliga-Geschehen. Schließlich geht es ja am 24. November gleich zum FC Bayern München, in dessen Sturmzentrum Kaminskis Nationalmannschafts-Kollege Robert Lewandowski agiert.

So weit denkt die VfB-Leihgabe jedoch noch nicht. In Sachen Fortuna ist der junge Familienvater erst einmal froh, dass die Niederlagenserie abgerissen ist. „Und die zweite Hälfte gegen Hertha war sogar richtig gut“, betont Kaminski. „Mit der ersten war ich auch schon recht zufrieden. Allerdings haben wir eine ganz dicke Chance von Ondrej Duda zugelassen – gut, dass unser Torhüter Michael Rensing da so hervorragend reagiert hat.“

Der Platzverweis gegen den Berliner Maximilian Mittelstädt habe „das Spiel dann völlig verändert“, meint der Nationalspieler. „Dann hatten wir Platz auf den Flügeln, den wir gut genutzt haben.“ Das Zusammenspiel mit Robin Bormuth in der Innenverteidigung sei schon ganz gut gelaufen, befindet Kaminski: „Es war ja das erste Mal, dass wir in einem Ligaspiel in dieser Kombination die Innenverteidigung gebildet haben. Schön, dass wir zu einem so guten Spiel beitragen konnten.“ Wirklich überrascht habe ihn das freilich nicht: „Wie gesagt – ich habe immer gewusst, dass wir es können.“

Aufrufe: 017.11.2018, 08:02 Uhr
RP / Bernd JolitzAutor