"Hier auf St. Pauli reicht ein 2:0 eben noch lange nicht", resümierte Schäfer nach dem Abpfiff lächelnd. "Gewonnen haben wir, weil die Mannschaft den Kampf angenommen hat. Wie sie hier zusammenstand, als Pauli auf den Ausgleich drängte, wie sich die Spieler in jeden Schuss geschmissen haben - das ist das Thema in einer Englischen Woche, darum geht es."
Für ihn war damit die Woche so richtig abgerundet. "Japan war eine Riesenerfahrung", sagte der Vorsitzende, "für unsere jungen Spieler aus der U19 und U17 ebenso wie für mich. Es ging ja in erster Linie um den sportlichen Aspekt, nachdem die Vereine der japanischen J-League uns eingeladen hatten. Unsere Junioren haben gegen eine mexikanische Mannschaft aus Guadalajara gespielt und ordentlich was auf die Socken bekommen. Auch das Spiel gegen Yokohama war großartig."
Ganz außen vor blieben freilich auch die wirtschaftlichen Belange nicht. Schäfer nutzte die Reise, mit der sich die Profiliga J-League für ein Seminar in Sachen Nachwuchsarbeit in Düsseldorf bedankte, für einen Besuch bei den Fortuna-Sponsoren Toyo Tires und Hitachi. "So etwas haben wir als einer der ersten deutschen Vereine gemacht", erklärte Schäfer. "Durch die Eindrücke, die ich in Japan sammeln durfte, verstehe ich vieles besser. Wir haben auch mit unseren Sponsoren viele Gespräche geführt und wollen die Zusammenarbeit ausbauen. Aber diesmal standen wirtschaftliche Belange nicht im Fokus."
Dass der japanische Nationalspieler Takashi Usami am Millerntor sein zweites wichtiges Tor für Fortuna schoss, hat ihm besonders gut gefallen: "Das hilft uns ganz sicher dabei, dass noch mehr Fortuna-Spiele im japanischen Fernsehen übertragen werden."