Fortuna II leidet unter Personalschwund

Sehr wohl aber liefern jene Spiele mitunter wesentliche Erkenntnisse. Deshalb stellte Trainer Nico Michaty völlig zu Recht fest: „In den kommenden drei Wochen wartet noch viel Arbeit auf uns.“

Das wurde am Samstag teilweise sehr deutlich. Natürlich kam die „Zwote“ im Angriff zu ihren Chancen und war in manchen Situationen einfach nicht mit dem Glück im Bunde, doch defensiv taten sich besonders in der zweiten Hälfte einige Lücken auf. Auch deshalb, weil die Flingerner nach dem 0:1-Rückstand insgesamt offensiver agierten. Das nutzte der starke Fünftligist, um schnell das Mittelfeld zu überbrücken, gefährliche Kontersituationen zu kreieren und auf diese Art zwei weitere Treffer nachzulegen.

Weitaus besorgniserregender als das im Endeffekt lässliche Resultat des Testkicks ist ohnehin der schleichende Personalschwund. Nach Muhayer Oktay sind auch die Jungprofis Gökhan Gül (ausgeliehen an den SV Wehen Wiesbaden) und Taylan Duman (spielt künftig für die Zweitvertretung von Borussia Dortmund) von Bord gegangen. Die Lücken, die beide hinterlassen, sind indes nicht unerheblich. „Vor allem Taylan und Gökhan waren in der Hinrunde zwei wichtige Leistungsträger“, sagt Trainer Michaty, ergänzt aber: „Das ist jetzt eine Chance für andere Spieler, nachzurücken. Aber es braucht alles wieder seine Zeit.“

Doch es liegt nicht nur am Abgang des Trios, dass der Kader aktuell stark ausgedünnt ist. Denn etliche Akteure befinden sich im Krankenstand. Amir Falahen verletzte sich am Samstag an der Nase und musste ins Krankenhaus, auch Tim Kaminski konnte die Partie nicht beenden. Überdies fehlen auch Andreas Lambertz (Muskelfaserriss), Moritz Montag (Zehbruch) und der Langzeitverletzte Joshua Laws. Angesichts dessen ist eine Testspiel-Niederlage tatsächlich nur ein Randaspekt.