Eine Jury des DFB unter Vorsitz des DFB-Vizepräsidenten Ronny Zimmermann verleiht die Fair-Play-Medaille in der Kategorie Profi an den 23-Jährigen für sein vorbildliches Verhalten im vergangenen März. „Florian Kastenmeier hat praktiziert, wofür der Fußball stehen sollte, nämlich dass bei allem Streben nach Erfolg Sportsgeist und Fair Play nicht vergessen werden”, so Zimmermann. In der Erklärung heißt es: „Üblicherweise flüchten Profimannschaften nach Pokalniederlagen gegen unterklassige Gegner binnen Minuten in den Teambus. Kastenmeier hingegen hatte nach dem 6:7 nach Elfmeterschießen gegen den damaligen Regionalligaklub geduldig abgewartet, bis er seinem Gegenüber Daniel Batz zur starken Leistung mit fünf parierten Elfmetern, vier davon im Elfmeterschießen, gratulieren konnte. Mit dem Sieg über die Fortuna hatte Saarbrücken als erster Viertligist in der Geschichte des Wettbewerbs das DFB-Pokalhalbfinale erreicht.“
Für Kastenmeier persönlich lief das Spiel ohnehin nicht schlecht. Beim frühen Gegentor war er machtlos. Als Fortuna schon wie der sichere Verlierer nach 90 Minuten aussah, rückte Kastenmeier bei einer Ecke mit in den gegnerischen Strafraum auf und bereitete per Kopf das späte 1:1 vor. Und als es ins Elfmeterschießen ging, hielt er auch noch den ersten und den vierten Saarbrücker Strafstoß. Am Ende war er dennoch Verlierer – aber ein guter.