2024-04-16T09:15:35.043Z

Allgemeines

Dauerpatient Zündorf ist endlich eine Alternative

Der junge Abwehrspieler von Fortuna II feierte zuletzt gegen Wattenscheid 09 ein bemerkenswertes Startelfdebüt.

Eine Gesichtsfraktur, eine Knochenhautentzündung, ein Innenbandriss im Knie sowie Probleme am Oberschenkel - die Krankenakte von Tom-Jeffrey Zündorf hat sich im Verlauf des vergangenen Jahres im wahrsten Sinne des Wortes prall gefüllt. Dabei ist der Abwehrspieler von Fortunas U23 gerade einmal 19 Jahre alt.

Während andere junge Fußballer in diesem Alter ihre Karriere so richtig ins Laufen bringen, musste sich Zündorf in Geduld üben und verbrachte seit seinem Sprung in den Seniorenbereich im Sommer 2016 mehr Zeit in der Reha als auf dem Platz. "Er hat richtig die Seuche gehabt", bestätigt sein Trainer Taskin Aksoy, der nach all den Personalproblemen der vergangenen Wochen sichtlich froh ist, endlich wieder eine richtige Alternative für den Defensivbereich in der Hinterhand zu wissen.

Jedenfalls war die Bewerbung des Eigengewächses bei seinem Startelfdebüt gegen die SG Wattenscheid 09 (2:0) angesichts der umfangreichen Verletzungshistorie bemerkenswert. Immerhin hieß sein Gegenspieler Daniel Keita-Ruel, und der ist gegenwärtig einer der Top-Angreifer der Regionalliga West. "Eine richtige Hausnummer", wie Zündorf anerkennend zugibt. Auf dem Platz war von Ehrfurcht seitens des Ex-Agoners allerdings nicht zu spüren. Mit "großer Leidenschaft und viel Einsatz" (Aksoy) bearbeitete er den Zwölf-Tore-Mann und ließ ihn kaum zur Entfaltung kommen.

Freilich streute der Innenverteidiger hin und wieder einige kleinere Fehler in sein Spiel ein, aber insgesamt konnte sich sein erster richtiger Einsatz in der vierthöchsten Spielklasse sehen lassen. "Am Anfang war ich doch sehr nervös", gesteht er. "Doch letztlich hat die Luft für 90 Minuten ausgereicht. Ich bin ja auch seit vier Wochen wieder richtig im Training. Ich glaube, das hat mir ein bisschen geholfen, die Partie zu überstehen." Analog zur Tabellensituation benötigt jedoch auch sein Team noch einen langen Atem. Angefangen mit der heutigen Partie bei RW Oberhausen (19.30 Uhr, Niederrheinstadion) sind es noch drei Spiele. Zwei Siege daraus, und der Klassenerhalt dürfte so gut wie sicher sein.

Gegen den Tabellenvierten, der am Dienstag das Niederrheinpokal-Halbfinale gegen den MSV Duisburg mit 0:3 verlor, sind die Flingerner zwar Außenseiter, doch Zündorf ist zuversichtlich: "Wenn wir so spielen, wie wir es in den letzten beiden Spielen gezeigt haben, dann schaffen wir das auch." Den Weg zurück auf den Platz hat er schließlich auch geschafft.

Aufrufe: 05.5.2017, 09:53 Uhr
RP / Maximilian LonnAutor