Mit dem Anpfiff von Schiedsrichter Kay Wiese, der vor Wochen mit einer bemerkenswerten Geste aufwartete, indem er öffentlich Fehler zugab, übernahmen die Schwarz Weißen das Kommando auf dem Platz und drängten die Gäste in die Abwehr, ohne aber zunächst klare zwingende Möglichkeiten herauszuspielen, Seddins Keeper Andre Biermann wurde kaum gefordert. Mehrere gute Grundliniendurchbrüche von Andreas Plaue auf der rechten Seite, erreichten nicht den Mitspieler oder ein Abwehrbein war im letzten Moment dazwischen. Es ist aber auch eine Stufe der Qualität, den Gegner weich zu spielen, mit Geduld auf die Chancen zu warten. Die intensive Abwehrarbeit kostet viel physische und mentale Kraft, es ist folgerichtig dass die Kondition irgendwann nachlässt.
Nach der Pause hatte Daniel Ziemann die erste klare Riesenchance, scheiterte aber am Keeper. Sechs Minuten später eine fast identische Situation, diesmal hatte Dennis Weber die Chance, er machte es besser, indem er Keeper Andre Biermann umspielte und das überfällige 1:0 Führungstor erzielte. Danach gab es weitere gute Möglichkeiten durch Andreas Plaue und Dennis Weber. In der 65.Minute pfiff der Schiedsrichter Wiese einen Elfmeter, den er aber nach Rücksprache mit seinem Assistenten wieder zurück nahm, zehn Minuten später gab es dann den zweiten Strafstoßpfiff, Andreas Plaue war von den Beinen geholt worden. Aber für den Treffer wurden zwei Versuche benötigt. Dennis Weber scheiterte zunächst an Andre Biermann, Justus Kautz reagierte am schnellsten und köpfte den abgewehrten Ball in die Maschen zum 2:0 und zur Entscheidung.
Bis zu diesem Zeitpunkt und auch in der Folge bis zum Abpfiff, machte die Fortuna-Abwehr einen guten Job und ließ so gut wie keine Möglichkeiten zu. Keeper Jannek Albrecht, der im zwei Spiele Rhythmus mit Björn Heck dieses Mal das Fortuna Tor hütete, hatte einen geruhsamen Nachmittag und ist für Statistiker in Punktspielen bisher ohne Gegentor. Der Aussage von Seddins Coach Uwe Majewski ist nichts hinzufügen, zu diesem Spiel kann man keine zwei Meinungen haben, auch Sebastian Michalske fiel ein Stein vom Herzen, da die schwere Aufgabe unterm Strich geduldig und souverän gelöst wurde.