2024-04-16T09:15:35.043Z

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Am Samstag noch Kontrahenten, jetzt macht Forchheim den Regionalliga-Weg frei für die Schweinfurter um Bastian Lunz (re.). F: Horling
Am Samstag noch Kontrahenten, jetzt macht Forchheim den Regionalliga-Weg frei für die Schweinfurter um Bastian Lunz (re.). F: Horling

Forchheim verzichtet auf Regionalliga-Lizenz

Nord-Bayernligist tritt von Planung zurück +++ FC 05, Gallier und FCA heiß im Rennen

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Die SpVgg Jahn Forchheim macht das Aufstiegsrennen in der Bayernliga Nord wieder spannend. Entgegen der Ankündigung von Trainer Michael Hutzler im FuPa-Interview vor zwei Wochen hat sich der Verein trotz sehr guter Ausgangsposition nun doch gegen eine Regionalliga-Lizenzierung entschieden. Damit ist der 1. FC Schweinfurt nun in der Pole-Position um den Regionalliga-Direkteinzug. Im Verfolgerfeld deutet sich ein Zweikampf zwischen dem TSV Großbardorf und dem aktuell trainerlosen FC Amberg ums Relegations-Ticket an.

"Finanziell ist der Verein sicher nicht auf Rosen gebettet, aber die Vereinsführung hat signalisiert, dass sie für den Fall, dass wir es sportlich schaffen, einen Weg findet", so Trainer Michael Hutzler im FuPa-Interview vom 3. April. Am heutigen 15. April endet nun die Frist für die Abgabe der Regionalliga-Lizenzunterlagen für alle interessierten Bayernligisten. Grundvoraussetzung für die Regionalliga-Lizenz ist eine erfolgreiche Lizenzierung durch den Bayerischen Fußball-Verband, sowie eine Platzierung unter den Top-4 der Bayernliga-Abschlusstabelle. Profi-Reserven von Drittliga-Klubs sind nicht lizenz-berechtigt. Zwei Tage nach dem Liga-Spitzenspiel gegen den 1. FC Schweinfurt, das mit einem 1:1-Remis endete, gaben die Oberfranken nun den Rückzug von ihren Regionalliga-Plänen bekannt. "Der Vorstand der SpVgg Jahn Forchheim hat einstimmig den Beschluss gefasst, auf einen Antrag zur Zulassung für die Regionalliga Bayern 2013/2014 zu verzichten. Auch wenn sich die Mannschaft sportlich für einen Aufstieg in die Regionalliga qualifizieren würde, müssen wir aus wirtschaftlichen und strukturellen Gründen darauf verzichten", lautet der Wortlaut der Jahn-Presseerklärung.

Duell der beiden "neuen" Nord-Top-Anwärter am Dienstagabend.

Somit befindet sich nun der 1. FC Schweinfurt 05, der im Vorjahr in der Aufstiegs-Relegation nach Verlängerung am FC Augsburg II gescheitert war, in der unbestritten besten Position für den Regionalliga-Direktaufstieg. Zwei Nachholspiele haben die Schnüdel noch in der Hinterhand, morgen Abend bereits gegen den punktgleichen, neuen "Top-Verfolger". Der TSV Großbardorf könnte mit einem Dienstags-Derbysieg im Willy-Sachs-Stadion (ab 20 Uhr im FuPa-Liveticker) seine Regionalliga-Ambitionen nach einem beeindruckenden Frühjahrsstart mit 13 gesammelten von 15 möglichen Punkten untermauern, und möglicherweise sogar noch ins Rennen um den Direktaufstieg eingreifen. "Die TSV-Vorstandschaft hat beschlossen sich für die Regionalliga zu bewerben", erklärt Großbardorfs Abteilungsleiter Bernhard Leicht auf FuPa-Nachfrage.

Sehr gute Chancen - zumindest aufs Relegationsticket - hat nun plötzlich auch wieder der FC Amberg, der die Regionalliga-Lizenzierung ebenfalls in Angriff genommen hat. Die Oberpfälzer treffen am kommenden Samstag zuhause auf die SpVgg Jahn Forchheim und sind - bei einem Nachholspiel in der Hinterhand - nur vier Zähler von den Galliern entfernt. Weit weniger spannend ist das Aufstiegsrennen in der Bayernliga Süd. Der SV Schalding-Heining kann bereits am kommenden Wochenende aufgrund seines 16-Punkte-Vorsprungs auf den ersten lizenz-berechtigten Verfolger, die SpVgg Landshut, das Regionalliga-Ticket lösen. "Damit beschäftigen wir uns momentan noch nicht. Wichtig ist, dass wir die Konzentration hoch halten und bis zum letzten Spieltag unser Ding voll durchziehen", erklärt Abteilungsleiter Markus Clemens, der seit einigen Wochen auch schon die Personalplanungen für die kommende Spielzeit in Angriff genommen hat. Die niederbayerischen Hauptstädter aus Landshut hingegen werden sich in den nächsten Wochen auf einen Zweikampf ums Relegationsticket mit dem BC Aichach einstellen müssen.




Folgende Vereine haben sich für die Regionalliga-Lizenzierung beworben:
Neben der SpVgg Unterhaching und dem SV Wacker Burghausen (beide 3. Liga), haben sich folgende acht Bayernligisten beworben: SV Schalding-Heining, SpVgg Landshut, SSV Jahn Regensburg, BC Aichach, 1. FC Schweinfurt 05, TSV Großbardorf, FC Amberg und Würzburger FV. Im letzten Monat hatten bereits alle 20 Vereine der Regionalliga Bayern ihre Bewerbungsunterlagen abgegeben.

Aufrufe: 015.4.2013, 13:53 Uhr
Sebastian ZiegertAutor