2024-04-25T14:35:39.956Z

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In Zukunft als Co-Trainer bei der U19 der TSG 1899 Hoffenheim an der Seitenlinie: Florian Kneuker. | Archivfoto: Daniel Thoma
In Zukunft als Co-Trainer bei der U19 der TSG 1899 Hoffenheim an der Seitenlinie: Florian Kneuker. | Archivfoto: Daniel Thoma

Florian Kneuker wird Co-Trainer bei der U19 von Hoffenheim

Der Freiburger Florian Kneuker sucht als Co-Trainer bei der U19 der TSG 1899 Hoffenheim eine neue Herausforderung

Die vergangenen drei Jahre trainierte Florian Kneuker den Bezirksligisten PTSV Jahn Freiburg. Nun hat der 33-Jährige eine neue Herausforderung gefunden und arbeitet als Co-Trainer der U19 bei der TSG 1899 Hoffenheim.

Was macht eigentlich Florian Kneuker? Bis Juni trainierte der 33-Jährige den Bezirksligisten PTSV Jahn Freiburg. Drei Jahre war er als Übungsleiter für die Postler verantwortlich. In diese Zeit fielen der Aufstieg in die Bezirksliga und der Sieg im Bezirkspokal. Das unerwartete Double war im Frühjahr 2013 perfekt. Einige Vereine in Südbaden hätten Kneuker gerne in der kommenden Saison in irgendeiner Funktion in den eigenen Reihen gesehen. Doch der Freiburger hat bereits eine neue Herausforderung angenommen und ist dabei im Kraichgau fündig geworden. Seit dem 1. Juli 2015 arbeitet Kneuker in der Nachwuchsakademie des Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim, als Co-Trainer unter Chefcoach Julian Nagelsmann soll er bei der U19 Talente an etwaige zukünftige Aufgaben heranführen.

Beim Gespräch in einem Freiburger Eis-Café stellt sich die erste Frage somit wie von selbst. Wie kommt man als Freiburger zu 1899? Kneuker lehnt sich in seinem Stuhl, rührt in seiner Eisschokolade, überrascht hat ihn die Frage nicht. "Durch Matthias Kaltenbach ist der Kontakt zustande gekommen." Der einstige Spieler des FC Denzlingen und der SF Elzach-Yach arbeitet seit vier Jahren im Nachwuchsleistungszentrum von der TSG, ebenfalls bei der U19. Kneuker hospitierte in Hoffenheim, 1899 benötigte kurzfristig einen weiteren Co-Trainer, und die Verbindung war perfekt. "Hoffenheim suchte speziell jemanden, der im Trainingsbetrieb von Montag bis Mittwoch anwesend sein kann, da Julian Nagelsmann derzeit seinen DFB-Fußballlehrer macht." Ein Gespräch mit dem Leiter des Nachwuchszentrums Dirk Mack folgte, und alles war schnell in trockenen Tüchern. Für Kneuker scheint es die Ideallösung, denn seit eineinhalb Jahren betreibt er in Freiburg auch die Prokick-Fußballschule. "Jetzt bin ich Montag bis Mittwoch in Hoffenheim, betreibe dort detaillierte Trainingsarbeit und kann mich donnerstags und freitags um die Fußballschule kümmern", beschreibt er sein neues Pendlerdasein. Welches eine Fortsetzung auch an den Wochenenden findet, denn Kneuker möchte möglichst viele Spiele der U19 selbst begleiten.

Wo liegt für Kneuker der Reiz an der Arbeit mit jungen Spielern? "Die wissen, wo sie hinwollen, legen wahnsinniges Können und Ehrgeiz an den Tag", sprudelt es begeistert aus ihm heraus. Er ist glücklich mit seiner neuen Aufgabe, das merkt man ihm sofort an. Ganz neu ist sie aber nicht für ihn, hatte Kneuker zuletzt ja auch in der Fußballschule des SC Freiburg, bei dem er selbst einst bei den Junioren kickte, als Co-Trainer in der U17 gearbeitet. Jetzt muss er nicht mehr, wie in der Bezirksliga, den Spielern hinterher sein, sondern die jungen Spieler sind ihrem Ziel hinterher. Legen eine gänzlich andere Motivation an den Tag. Sieht er seine Zukunft in der Förderung junger Talente in Nachwuchszentren oder reizt den 33-Jährigen vielleicht doch irgendwann wieder eine Aktivmannschaft? Kneuker lehnt sich weiterhin entspannt in seinem Stuhl zurück, seine Antworten sind sehr überlegt, aber auch offen und er zitiert ein einst geführtes interessantes Gespräch: "Diese Zufriedenheit, Professionalität und Zielstrebigkeit, die man bei den Spielern in Leistungszentren erlebt, wird man auch über Landesliga und Verbandsliga hinaus selten wiederfinden." Doch ausschließen will er es auch nicht.

Drei Fußballcamps in den Sommerferien

Spannende Wochen liegen hinter Kneuker, noch spannendere vor ihm. Das Trainingslager mit Hoffenheim in Murnau (bei Garmisch-Partenkirchen) hat er hinter sich, vor ihm liegt der normale Trainingsbetrieb mit der U19, aber auch die drei Fußballcamps, die er mit seiner Fußballschule in den Sommerferien anbietet und neben der akribischen Trainingsvorbereitung für 1899 organisieren muss. In Pfaffenweiler, Simonswald und Merzhausen wird es dieses Jahr die Möglichkeit für Kinder zwischen sechs und 13 Jahren geben, jeweils eine Woche unter ihm und seinen Mitstreitern zu trainieren. "Merzhausen ist so gut wie voll, in Pfaffenweiler und Simonswald gibt es noch ein paar Plätze." 70 Kinder pro Camp sind in seinen Augen das Maximum. "Die Kiddies sollen Spaß haben, und wir wollen ihnen die optimale Betreuung bieten, da dürfen die einzelnen Gruppen nicht zu groß werden, sonst macht es keinen Sinn." Die Anforderungen, die er an seine Spieler stellt, hat er auch sich und seiner Fußballschule gegenüber. Florian Kneuker ist auf einem guten Weg, sich seinen Traum zu erfüllen: Sein Hobby Fußball zu seinem Beruf zu machen.

Aufrufe: 029.7.2015, 00:00 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor