Vier Mal Fairplay auf dem Fußballplatz
Drei Teams und ein Einzelspieler werden für ihr Verhalten geehrt
C 2-Junioren des VfL Oldesloe
Sonnabend Vormittag, Kurparkstadion in Bad Oldesloe. Die zweite Mannschaft der C-Junioren des VfL Oldesloe empfängt die SG Stecknitz. Doch es droht ein ungleiches Duell zu werden, denn die Gäste sind mit nur acht Spielern angereist – und sind auch bereit, die Partie trotz dreifacher Unterzahl zu absolvieren. „Ihr könnt ruhig zu elft spielen“, sagt SG-Trainer Martin Neuhauss zu seinem VfL-Kollegen Enver Feka.
Der Oldesloer Coach berät sich mit seinen Jungs. Und man ist sich schnell einig: Man will in erster Linie Spaß beim Fußball haben und ein Spiel elf gegen acht macht keinen Spaß. So entschließen sich die Oldesloer, freiwillig auf acht Spieler zu reduzieren. Am Ende hat die dezimierte SG Stecknitz das Spiel 4:3 gewonnen – und die Oldesloer viele Sympathien. Ehrung: Donnerstag, 20. November, 18 Uhr
Sebastian Kiesbye (Flensburg 08)
„Was Sebastian da gemacht hat, verdient allergrößten Respekt. Ich finde es bemerkenswert“, fand Torsten Böker, Trainer des SH-Ligisten Flensburg 08, lobende Worte für seinen Offensivspieler Sebastian Kiesbye. Das Lob war jedoch gar nicht auf seine starke Leistung, gekrönt mit drei blitzsauberen Toren, gemünzt, sondern auf eine Szene in der 33. Minute. Was war passiert?
Kiesbye lief mit Tempo auf den Altenholzer Keeper Hüsnü Özdemir zu, legte den Ball vorbei und ging danach, von Özdemir bedrängt, zu Boden. Schiedsrichter Florian Burmester hatte bereits gepfiffen, auf den Punkt gezeigt und nestelte an der Brusttasche, um Özdemir auch noch eine Karte zu zeigen.
Der Keeper ging auf Kiesbye zu und forderte ihn eindringlich dazu auf, zuzugeben, dass er bei der Aktion vom Torwart nicht berührt wurde. Und das tat Kiesbye dann auch sofort, worauf Schiedsrichter Burmester die Karte für Özdemir wieder wegsteckte und den Elfmeterpfiff zurücknahm. Diese faire Aktion belohnte das gesamte Stadion mit Szenenapplaus. Dass die Gäste zu diesem Zeitpunkt nur mit 1:0 führten und in ihrer derzeitigen Tabellensituation jeden Punkt brauchen, wertet die Ehrlichkeit von Kiesbye nochmals auf.
Ehrung: Montag, 24. November, 18.30 Uhr
A-Junioren des TSV Flintbek
70 Minuten waren gespielt in der Verbandsliga der A-Junioren zwischen dem Preetzer TSV und dem TSV Flintbek. Es gab Schiedsrichterball, anschließend spielte Flintbeks Fynn-Niklas Nordheim den Ball Richtung Preetzer Tor, damit der Keeper den Ball wieder ins Spiel bringen konnte. Doch das Leder setzte vor dem herauslaufenden Keeper auf – und landete im Tor. Der Unparteiische erkannte den Treffer an.
Es wäre das 3:1 für den bis dato sieglosen Tabellenletzten Flintbek gewesen – doch ein solches Tor wollten Verantwortliche und Spieler nicht. Sie verständigten sich, den Preetzer Marcel Petersen duchlaufen und einen Treffer erzielen zu lassen. Am Ende hieß es 3:3. Ehrung: Freitag, 14. November, 18 Uhr
Herren des VfB Union-Teutonia Kiel III
Ähnlich lief es in der Kreisklasse C Kiel beim Spiel zwischen dem VfB UT Kiel III bei TuS Gaarden. Gaarden führte 4:3, es gab Schiedsrichterball. UT III-Spieler Marc Ludwig wollte zum Gaardener Torwart zurückspielen, doch der Ball rutschte Keeper Michael Krause unter dem Schuh hindurch ins eigene Tor – es hieß 4:4. Das Tor zählte, die Entscheidung war nicht zu revidieren – so boten die Gäste Gaarden freies Geleit an. Tobias Schulz traf in der zweiten Minute der Nachspielzeit zum 5:4, am Ende hatte Gaarden sogar 6:4 gewonnen.
Ehrung: Mittwoch, 26. November, 18.30 Uhr