2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Hatte seinen Anteil am Aufstieg: Wiesbachs Jan Niklas Hammer (links).	Archivfoto:pa/Axel Schmitz
Hatte seinen Anteil am Aufstieg: Wiesbachs Jan Niklas Hammer (links). Archivfoto:pa/Axel Schmitz

Ein Flüchtling avanciert zum Top-Torjäger

A-Junioren steigen auch wegen der Treffer des Somalis Anas Abdirahman Ali in die Landesliga auf

Armsheim/Gau-Bickelheim/Wallertheim. Die A-Junioren vom FJFV Wiesbach haben mit dem Aufstieg das ausgegebene Saisonziel erreicht und spielen in der kommenden Runde in der Fußball-Landesliga. Was da die Vorgabe sein wird, ist klar. „Das wird ein ganz anderes Niveau sein. Wir sind froh, wenn wir die Klasse halten“, sagt Trainer Andreas Brunk und darf auf einige Neuzugänge zurückgreifen. Zu den verbleibenden 13 A-Juniorenspielern kommen sieben Fußballer aus den B-Junioren und vier externe Neue. So schließen sich Robin Höhn, Jonathan Noetzel und Nicki Becker vom TSV Gau-Odernheim an. Christopher Felde kehrt vom TSV Schott Mainz zurück.

Markus Brunk, der Bruder des Trainers und Vorsitzender des Vereins, sieht das als Bestätigung der Arbeit. „Wir sind stolz mit der A-Jugend aufgestiegen zu sein. Das bestärkt uns in unserem Tun und ist ein Grund für Spieler, zu uns zu wechseln.“ Damit sei ein weiterer Baustein geschaffen, Qualität in den Verein zu bringen und so kann nun der Fokus immer mehr auf die Ausbildung der Übungsleiter gelegt werden. „In den nächsten zwei, drei Jahren wollen wir, dass unsere Trainer alle einen Trainerschein machen.“

Sein Bruder bekommt derweil nur Lob für die Leitung der diesjährigen A-Junioren. „Er arbeitet gut und die Mannschaft vertraut ihm.“ Und Brunk hat es auch verstanden, die richtigen Maßnahmen einzuleiten. Im Umfeld wusste jeder, dass das Team seine Qualitäten hat und ganz vorne mitspielen kann. Aber die individuelle Klasse ist nicht alles, weshalb der Coach großen Wert auf den Teamgeist gelegt hat. „Wir waren vor der Saison drei Tage im Trainingslager in Rodenburg bei Aschaffenburg. Das war super.“ Mit zusätzlichen Mannschaftsabenden und gemeinsamen Stadionbesuchen wuchsen die Kicker dann immer mehr zusammen und fungierten als Einheit auf dem Platz. Da war es selbst für Anas Abdirahman Ali, dem Flüchtling aus Somalia, ein Leichtes, sich zurechtzufinden. „Er ist sehr gut integriert und spricht gut deutsch“, lobt der Trainer. Durch zwölf Tore hatte der Top-Torjäger natürlich auch einen großen Anteil an den guten Ergebnissen.

Aber die Weiterentwicklung gilt für alle 20 Spieler. Über die Saison hinweg steigerte sich das Team in allen Bereichen und jeder hatte Lust, sich einzubringen. Insbesondere die „Viererkette funktionierte immer besser.“ Und auch die Ersatzspieler zogen mit – kamen regelmäßig ins Training und „blieben immer an der Stange“, so Brunk. Den letzten Schritt machte der FJFV gegen die SG Wendelsheim/Wöllstein, als am abschließenden Spieltag die 40-Punkte-Marke mit einem 6:1 geknackt wurde. Durch diverse Nichtmeldungen anderer Vereine stand der Kreisliga-Zweite dann sogar ohne Entscheidungsspiel gegen den SVW Mainz II als Landesliga-Aufsteiger fest und wird auch im kommenden Jahr von Brunk trainiert. In der noch jungen Vereinshistorie (2011) ist es der zweite Aufstieg in die Landesliga. Das sei auch ein Ergebnis der „großen Akzeptanz“, die laut dem Vorsitzenden zwischen den drei Stammvereinen TSV Armsheim, TSG Gau-Bickelheim und SG Wiesbachtal herrscht.

Aus dem Aufstiegskader wandern insgesamt 13 Fußballer zu den Aktiven ab. Pascal Linden und Ben Rösel verstärken die TSG Gau-Bickelheim. Jonas Arouda, Sebastian Stein und Maximilian Blank spielen für die SG Wiesbachtal. Lars Weber, Marvin Mihalik, David Mayer gehen zur SG Schornsheim/Undenheim. Tobias Fiederlein, Kevin Dittrich, Luka Emmel und Wahlspieler Abdirahman Ali tragen das Trikot des TSV Armsheim. Leon Feichtner läuft in der Zukunft für den TSV Schott Mainz II auf.



Aufrufe: 09.7.2016, 08:00 Uhr
NIco BrunettiAutor