2024-03-27T14:08:28.225Z

Ligabericht
SGH-Torfrau Kim-Sophie Dreßler (hier im Test gegen Germania Salchendorf) war maßgeblich daran beteiligt, dass die „Hickinnen“ ihren ersten Bezirksliga-Auftritt im Derby gegen die Frauen aus Bürbach für sich entschieden. Archiv-
SGH-Torfrau Kim-Sophie Dreßler (hier im Test gegen Germania Salchendorf) war maßgeblich daran beteiligt, dass die „Hickinnen“ ihren ersten Bezirksliga-Auftritt im Derby gegen die Frauen aus Bürbach für sich entschieden. Archiv- – Foto: Thomas Farnschläder

Hickengrunds Heldinnen heißen Hartmann und Heinz

SGH-Damen gewinnen SI-Derby – Fortuna-Frauen legen den „Vize“ der Vorsaison lahm – Schameder jubelt in Lüdenscheid

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Die Freudenberger Damen-Reserve stellte sich in der Corona-Zwangspause neu auf. Christoph Kurth-Kulczycki übernahm das Traineramt von Klaus Weller und soll die Fortuna-Frauen nach einer verkorksten und letztlich abgebrochenen Vorsaison wieder an die Spitzengruppe der Bezirksliga heranführen. Den ersten Schritt dafür legte die Mannschaft selbst, indem sie beim Vizemeister aus Hohenlimburg den ersten Sieg einfuhr. „Es hat Spaß gemacht, den Mädels zuzugucken, besonders in der zweiten Halbzeit. Bis zur Pause war das Spiel ausgeglichen mit Chancen auf beiden Seiten, aber dann haben wir nach dem Seitenwechsel schnelle Tore gemacht, hinten wenig zugelassen und letztlich souverän gewonnen“, freute sich Kulczycki.

Nach einer torlosen ersten Halbzeit brach Esther Rompf den Bann und schoss mit einem Doppelpack (48./51.) einen Vorsprung heraus, den die Hohenlimburger Damen-Reserve nicht mehr aufzuholen vermochte. Im Idealfall wollen die „Fleckerinnen“ wieder ins Aufstiegsrennen mit eingreifen, aber da stehen noch andere Teams auf Kulczyckis Zettel: „Die Liga ist nach so langer Zeit ohne Spiele schwer einzuschätzen, aber die Mannschaft hat das Ziel, da zu landen, wo sie vor zwei Jahren mal war. Sümmern hat sich aber stark verstärkt und die Aufsteiger aus Hickengrund und Lüdenscheid haben auch viele starke Spielerinnen, daher wird es oben eng zu gehen.“


Der Saisonstart der Damen des FC Finnentrop verschiebt sich indes um eine Woche. Das Spiel gegen den FFC Lüdenscheid wurde vom Verband abgesetzt, weil es auf Seiten des FFC einige positive Corona-Fälle gibt. Damit steigt die Elf von Trainer Sebastian Ende erst am kommenden Sonntag mit einem Gastspiel beim SV Schameder ins Geschehen ein.


Selten hat man einen Trainer ein größeres Loblied auf seine Mannschaft singen hören als am Sonntag. Dirk Hüster war jedenfalls sehr begeistert von dem ersten Saisonspiel der von ihm trainierten Damen aus Schameder, die beim LTV Lüdenscheid zum Auftakt direkt einen 2:0-Sieg landeten: „Ich bin sehr angetan. Das war heute eine eindrucksvolle Geschlossenheit und Disziplin, die meine Mädels gezeigt haben. Alle waren uneigennützig und sind für die jeweils andere Spielerin gelaufen. Selbst, als das Tor ausgeblieben ist, sind alle ruhig geblieben und haben sich mit diesem verdienten Sieg belohnt.“

Trotz all der Komplimente müssen sich die SVS-Damen vorwerfen lassen, im ersten Spiel der noch jungen Bezirksliga-Saison ihre Chancen nicht konsequent ausgenutzt zu haben. Fast wäre das in der Schlussphase bestraft worden: Die von Jacqueline Giebel markierte Führung (59.) wackelte, weil Lüdenscheid nach einem Handspiel von Giebel einen Elfmeter zugesprochen bekam. Als die Spielerin der Gastgeber das Leder jedoch deutlich vorbeischoss, war die Schrecksekunde vorbei – und Nadine Zimmermann machte in der Nachspielzeit schließlich den Deckel drauf (93.).


Mit einem 3:1-Derbysieg gegen die Damen der SpVg. Bürbach meldeten sich die Kickerinnen der SG Hickengrund in der Bezirksliga an. „Meine Mädels hatten einfach zu viel Respekt. Auch wenn es ein guter Aufsteiger ist, war das absolut unnötig“, ärgerte sich Bürbachs Trainer Sven Alpers, „Wir standen zwar defensiv gut und hatten Hickengrunds Toptorjägerin Linda Heinz ganz gut im Griff. Aber bei unserer Offensiv-Abteilung fehlte die Laufbereitschaft, die Meter zu machen, die auch mal weh tun und die Galligkeit in den Zweikämpfen. Der Treffer zum 1:3 kam leider zu spät, sonst wäre heute noch etwas möglich gewesen.“

Die „Hickinnen“ feierten zuletzt von der Couch auf den Aufstieg, nachdem es in den beiden Jahren davor trotz A-Liga-Meisterschaft durch Niederlagen in der Relegation nicht für die Bezirksliga gereicht hatte. Dass man eine Mannschaft, deren beste Torjägerin in der letzten Saison bundesweit (!) die meisten Tore in der Kreisliga (71) geschossen hat, nicht unterschätzen sollte, ist das eine. Aber Alpers monierte, dass sich seine Elf zu sehr versteckt habe. Nichtsdestotrotz ging es torlos in die Pause, auch, weil den Bürbacherinnen zweimal der Pfosten im Weg stand (25./36.) und Gäste-Keeperin Nadine Krähling ihren Kasten sauber hielt (12./41.).

Nach dem Kabinengang drehten die Gastgeberinnen jedoch das Tempo auf: Sina Hartmann zauberte ein Freistoß ins Eck (47.) und Linda Heinz schloss nach einem starken Solo zum 2:0 ab (49.). Eine halbe Stunde vor Schluss schlug Standardexpertin Hartmann erneut zu und verwandelte einen Foulelfmeter zur Vorentscheidung (61.). Die Damen vom „Galgenberg“ bäumten sich zwar noch auf – mehr als ein Lattenkracher (74.) und etwas Ergebniskosmetik durch Marie Schäfer (85.) sprang aber nicht dabei heraus.


Aufrufe: 021.9.2020, 14:00 Uhr
Marc KlugAutor