2024-05-08T14:46:11.570Z

Pokal
Traurige Szene: Johannes Reichert (rechts) hatte den Elfmeter verschuldet, der zum Heidenheimer 2:0 führte und ließ sich hinterher von Teamkollege Florian Treske trösten.  Foto: Alexander Kaya
Traurige Szene: Johannes Reichert (rechts) hatte den Elfmeter verschuldet, der zum Heidenheimer 2:0 führte und ließ sich hinterher von Teamkollege Florian Treske trösten. Foto: Alexander Kaya

Feuer, Rauch und Tränen

Ulm scheitert an Heidenheim +++ Die Ultras machen Randale

Die Spatzen haben zwar das Finale im württembergischen Verbandspokal durch eine 0:2-Niederlage gegen den Drittliga-Primus Heidenheim verpasst und entsprechend enttäuscht waren die Spieler des SSV Ulm 1846. Aber sie durften vor 4150 Zuschauern den Rasen erhobenen Hauptes verlassen, denn sie waren in diesem der Papierform nach ungleichen Derby über weite Phasen dem Gegner ebenbürtig. Heidenheim hatte letztlich die bessere Spielanlage, treffsichere Schützen und ein wenig Glück. Das waren die Hauptunterschiede.

Am Rande der Partie randalierten die Ultras aus Ulm und Heidenheim. Nach dem 0:2 durch einen von Patrick Mayer verwandelten Foulelfmeter, den Johannes Reichert unglücklich verursacht hatte (70.), gingen im Ulmer Block ein paar Knaller, Pyros und Rauchbomben hoch. Kurz darauf loderte es grellrot im Heidenheimer Block. Dann gerieten die Fans auf den Stehrängen aneinander, doch die Polizei war zur Stelle und sorgte rasch für Ordnung.

Die Partie war phasenweise unterhaltsam, auch wenn es nicht allzu viele Höhepunkte gab. Auf Ulmer Seite hatten Florian Treske (8.) und Johannes Ludmann in der 49. Minute mit einem Kopfball aus Mittelstürmerposition (!) die besten Tormöglichkeiten. Auf Heidenheimer Seite gab es außer den beiden Treffern – das 1:0 besorgte der frühere Ulmer Alper Bagceci (42.) – noch eine bemerkenswerte Situation, in der Patrick Mayer die Latte traf und Bagcecis Nachschuss unfreiwillig von Mitspieler Florian Niederlechner entschäft wurde (32.).

Der Drittligist, dessen Aufstieg in die Zweite Bundesliga nur noch Formsache ist, war zum Pokalspiel nicht in Bestbesetzung angetreten. Unter anderen saßen Marc Schnatterer und Michael Thurk nur auf der Bank. Bei den Spatzen spielte Johannes Ludmann auf der rechten Außenbahn, auf der linken Seite bekam Maximilian Gebert eine neue Chance, die er durchaus nutzte. Spielen durfte ausnahmsweise auch wieder Ruben Rodriguez. Dem Spanier war allerdings anzumerken, dass ihn die vielen Nicht- oder Teilberücksichtigungen aus dem Rhythmus gebracht haben.

Am Ende gewannen die Heidenheimer verdient, ohne das Publikum übermäßig zu beeindrucken. Die Ulmer ihrerseits haben aus der Partie weiteren Mut für das nächste Punktspiel am Samstag (14 Uhr) in Trier geschöpft. Der Kampf um den Klassenerhalt hat für die SSV-Kicker schließlich einen höheren Stellenwert als der WFV-Pokal, auch wenn es um die Endspielteilnahme und einen Platz im DFB-Pokal ging.

Aufrufe: 09.4.2014, 20:41 Uhr
Neu-Ulmer Zeitung / Stefan KümmritzAutor