2024-04-25T14:35:39.956Z

Kommentar

Fehlentscheidung am Grünen Tisch

+++ Leserbrief zum PSV Wesel +++

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Ein ganz klares Tor! So dachten alle vor dem Fernseher als John Terry bei der EM den Ball hinter der Linie klärte. Der Schiedsrichter ließ aber weiterlaufen und gab keinen Treffer. Der Spieler zeigte kein "Fair Play", so wie es immer gefordert wird. Aber nicht nur im Profifußball gibt es solche Szenen, sondern auch hier am Niederrhein. Die Verantwortlichen im Kreis 11 ignorierten einen Regelverstoß. Deshalb zerplatzte ein Aufstiegstraum.

In der Kreisliga C, Gruppe vier, setzte die Mannschaft von Westfalia Anholt II im Spiel gegen den SV Haldern III zwei Spieler ein, die nicht spielberechtigt waren. Dasselbe geschah am nächsten Spieltag gegen den PSV Wesel IV. Die Mannschaft von Eintracht Emmerich bemerkte diesen Verstoß und wandte sich daraufhin an den Verband.

Dieser registrierte das Fehlverhalten der Anholter anschließend zwar für beide Spiele. Allerdings wurden der Westfalia lediglich die drei Zähler aus der Partie gegen Haldern aberkannt, da Emmerich nur gegen dieses Spiel Einspruch eingelegt hat. Die Punkte gegen den PSV behielt Anholt also, obwohl der Verband wusste, dass diese Spieler auch in jener Begegnung zum Einsatz gekommen waren.

Durch ein 2:2 am letzten Spieltag gegen Eintracht Emmerich verpasste der PSV letztlich leider den Aufstieg in die Kreisliga B. Hätte der Verband jedoch vorher konsequent gehandelt und auch das Ergebnis des PSV-Spiels gegen Anholt korrigiert, wäre anstelle von Emmerich der PSV Meister geworden. Wenn der Fußballverband Niederrhein den Fair-Play-Gedanken in dieser Form auffasst, woran sollen sich denn dann die Spieler richten?

Aufrufe: 026.7.2012, 17:10 Uhr
RP / Dirk Bauer, Trainer PSV Wesel IVAutor