2024-04-23T13:35:06.289Z

Im Nachfassen

FCS-TV von Fans für Fans

Was bei Bundesligisten längst zum Alltagsgeschäft gehört, hat nun auch beim 1. FC Saarbrücken Einzug gehalten: Eine Gruppe Jugendlicher filmt im Rahmen eines Fanprojekts die Spiele des Regionalligisten und stellt sie für andere Fans ins Netz. Der Saar.Amateur sprach mit den Köpfen hinter der Idee.

Hallo! Am besten stellt ihr euch erst einmal der Reihe nach vor.
Christian: Uns einzeln vorzustellen, würde wohl das Seitenformat sprengen. Wir sind ein größeres Filmteam, alle zwischen 16 und 17 Jahren, kennen uns alle seit einigen Jahren und gehen diesem gemeinsamen Hobby nach. Bei den Heimspielen sind meistens Robert, Max und ich im Einsatz. Max absolviert derzeit eine Ausbildung zum Erzieher, Robert und ich gehen noch zur Schule.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, das Projekt „FCS-TV“ ins Leben zu rufen?
Robert: Wie Christian schon gesagt hat, wir sind ein Team von acht, neun Leuten und filmen schon seit fast drei Jahren zusammen. Viele von uns waren auch regelmäßig im Stadion und wir hatten die Idee, auch dort zu drehen. Wir haben dann beim Verein angefragt, welche Möglichkeiten es gibt.

Und wie seid ihr vorgegangen, um diese Idee zu verwirklichen? An wen habt ihr euch gewandt und wie lief die ganze Sache dann weiter? Christian: Von uns stammte nur die Anfrage, den Rahmen hatten wir offen gehalten. Die Idee des Jugendprojekts geht auf das Konto des Vereins. Unser erster Kontakt lief über Pressesprecher Christoph Heiser. Es ging alles überraschend schnell. Der Verein hat uns die Möglichkeiten aufgezeigt, was wir machen können.

Wer sind eure Ansprechpartner beim Verein, an wen könnt ihr euch wenden?
Christian: In Sachen FCSTV, in erster Linie Christoph Heiser. Er koordiniert das seit der ersten Anfrage intern in enger Absprache mit Geschäftsführer Sebastian Pini. Da ich aktuell ein Jahrespraktikum beim FCS absolviere, laufe ich allen entsprechend häufig über den Weg.

Wie genau sieht eure Arbeit bei diesem Jugendprojekt aus? Wie läuft zum Beispiel der „Drehtag“ bei einem Heimspiel ab?
Robert: Bei den Heimspielen sind wir mit mehreren Leuten im Einsatz. Zunächst waren wir immer zu dritt an den Kameras, wollen jetzt aber versuchen, den Arbeitsablauf zu optimieren und nehmen einen vierten Mann dazu, um parallel schon einen Teil schneiden zu können. Wir sind immer rund eine Stunde vor den Spielen im Ludwigspark, bauen unsere Kameras auf und fiebern dem Anstoß entgegen.

Soll das Projekt in Zukunft noch ausgebaut werden, zum Beispiel bei einem möglichen Aufstieg in die Dritte Liga?
Christoph Heiser: Zunächst darf man nicht vergessen, dass es sich um Jugendliche handelt und der Fokus ganz klar auf der schulischen Ausbildung liegen muss. Ließe sich das nicht miteinander vereinbaren, würden wir das Projekt auch stoppen. Wir wollen die Jungs fördern, aber nicht überfordern. Für ihren Einsatz und das Engagement kann man die Jungs nur loben. Klar ist, dass es weder beim Start noch jetzt ein fertiges Format ist, sondern ein Jugendprojekt, das sich im Laufe der Zeit entwickeln kann.

Seid ihr alle FCS-Fans oder steht die Kreativität beim Filmen im Vordergrund?
Christian: Mit Leib und Seele. Jeder war direkt davon begeistert, beim FCS mitwirken zu können. Es macht auch wirklich großen Spaß.

Was macht ihr sonst in eurer Freizeit, wenn ihr nicht gerade für den 1. FC Saarbrücken dreht?
Christian: Der Verein achtet sehr genau darauf, dass für uns nicht das Jugendprojekt, sondern unsere schulische Ausbildung im Vordergrund steht. Deshalb bleibt auch genügend Freizeit. Dann machen wir das, was wohl alle Jugendlichen gerne machen, beispielsweise ins Kino gehen oder uns zusammen die Zeit um die Ohren schlagen.

Wie sehen eure Zukunftspläne aus? Interessiert euch das Filmemachen so sehr, dass ihr euch vorstellen könnt, auch später in diesem Bereich tätig zu sein?
Robert: An erster Stelle steht bei uns allen zunächst mal die Schule und weitere Ausbildung. Filmen interessiert uns natürlich sehr, wir gehen diesem Hobby ja bereits seit ein paar Jahren nach. Vorstellen, in diesem Bereich später zu arbeiten, kann sich jeder von uns, denke ich. Das wäre schon eine tolle Sache.

Aufrufe: 05.2.2015, 13:19 Uhr
Tina KlinknerAutor