Der nächste Anlauf

"Am Sonntag nach unserem Sieg gegen Elsenz haben wir schon darüber geredet und festgestellt, dass alle heiß sind", sagt Philipp Müller, der seit dieser Saison als Spieletrainer beim FVS Sulzfeld fungiert. Seine Mannschaft befindet sich in einer beeindruckenden Frühform, das 6:0 gegen Elsenz ist auch in der Höhe verdient gewesen und hätte laut ihm, "sogar noch höher ausfallen können."

Nun bereitet der 38-jährige Abwehrstratege seine Schützlinge auf ein anderes Kaliber vor, der FC Zuzenhausen II gehört seit Jahren zu den taktisch besten Kreisliga-Mannschaften und ist gleichzeitig die mit Abstand Jüngste. "Ich kenne einige Leute aus der Kreisliga und werde mich mit ihnen austauschen, um etwas über Zuzenhausen zu erfahren", erklärt Müller, wie er sich und seine Mannschaft auf den Kontrahenten einstellt. Dabei muss er jedoch auf einigen Positionen umstellen. "Insgesamt fehlen mir fünf Stammkräfte", so Müller. Vier davon weilen im Urlaub und sein Co-Trainer Tobias Zakel ist in den kommenden vier Wochen beruflich bedingt in Köln. Der Torjäger kehrt nur für die Wochenenden in die Heimat zurück.

Große Erleichterung herrschte hingegen im Süden des Fußballkreises, als die Quarantäne nach dem bestätigten Corona-Fall bei der zweiten Mannschaft des FVS aufgehoben wurde. "Wir waren eine komplette Woche aus dem Trainings- und Spielbetrieb raus, ehe wir wieder loslegen durften und alle weiteren Tests negativ ausgefallen sind", so Müller, der seine Truppe dennoch auf einem hohen konditionellen Niveau sieht, "in diesem Bereich haben wir sehr viel gearbeitet. Die Jungs sind fit."

Beim FC Zuzenhausen wird ein Trainer-Dreigestirn an der Seitenlinie die Verantwortung tragen. Steffen Schieck und Marcel Groß, die bis zum Ende der vergangenen Runde die Kreisliga-Elf der Grün-Weißen trainierten, kehren für das Pokalspiel zurück. Sie betreuen die Mannschaft zusammen mit Reiner Bähr, der seit dieser Runde das Sportliche Sagen hat. "Es werden größtenteils die Jungs zum Einsatz kommen, die letzte Saison den Halbfinaleinzug perfekt gemacht haben", sagt Schieck und gibt damit denen eine Einsatzgarantie, die dieses Spiel erst möglich machten.

Das kurzfristig abgesagte Halbfinale vor rund drei Wochen ist maximal zwei Tage lang ein Thema gewesen am Häuselgrund. "Nach der Absage dienstags haben wir mittwochs nochmal darüber gesprochen, dann ist es aber auch gut gewesen", verrät Schieck. Den Gegner schätzt er stärker als in der vergangenen Runde ein. "Die Sulzfelder haben mit ihrem Trainer Philipp Müller und dem ebenfalls spielenden Co-Trainer Tobias Zakel ordentlich Qualität dazubekommen", so Schieck über den Kontrahenten, den er das letzte Mal im vergangenen Dezember beim 2:1-Viertelfinalsieg in Epfenbach beobachtet hatte.

Ob, wann und wie das folgende Finale, auf das der Landesligist TSV Steinsfurt bereits wartet, stattfindet, ist derzeit noch offen. "Jetzt interessiert uns nur das Halbfinale", versichert Schieck, dass in Zuzenhausen noch kein Gedanke an ein eventuelles Endspiel verschwendet wird.