2024-05-10T08:19:16.237Z

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Grund zum Jubel gabs in den letzten Wochen beim FC Zell eher weniger. F: Hubbs
Grund zum Jubel gabs in den letzten Wochen beim FC Zell eher weniger. F: Hubbs

FC Zell entlässt Trainer Saponaro

A-Klassist reagiert auf sportliche Talfahrt +++ Mannschaft spielt weit unter ihren Möglichkeiten +++ Vorstand und Kapitän übernehmen interimsmäßig

Mit großen Ambitionen war der FC Zell in diese Saison gestartet. Von einigen wurde die Mannschaft sogar als Aufstiegsfavorit Nummer eins gesehen. Nach 13 Spieltagen dümpelt der FC im Niemandsland der Tabelle umher, der Kontakt zu den direkten Aufstiegsrängen ist längst gerissen. Die Verantwortlichen reagierten auf die sportliche Talfahrt nun mit der Entlassung des erst zu Beginn der Saison gekommenen Trainers Ottavio Saponaro.

"Wir haben ganz große Hoffnungen in Ottavio gehabt, hatten uns für diese Saison viel ausgerechnet gehabt, zumal wir auch viele qualitativ gute Neuzugänge bekommen haben", äußerte sich Dennis Schildt, der erste Vorstand des FC Zell. "Zu Beginn lief es auch sehr gut. Da haben wir gegen Kleinschwarzenbach überragend gespielt und noch gedacht, dass wir um die Meisterschaft mitmischen können."

"Weiß nicht, ob wir in Zell jemals so schlecht Fußball gespielt haben"

Doch dann folgte der rapide Absturz, die Euphorie war ganz schnell wieder verflogen. "Die letzten Spiele waren wirklich eine Katastrophe. Ich weiß nicht, ob wir in Zell schon jemals so schlecht Fußball gespielt haben", wird Schildt sehr deutlich. "Die Mannschaft ist auch keine Einheit mehr, jeder macht was er will und die Trainingsbeteiligung ist unterirdisch. Wir sind zwar ein Kader von über 20 Mann, aber wenn in den letzten Wochen die alten Herren nicht mittrainiert hätten, hätten wir mit der ersten Mannschaft nicht trainieren können."

Es passt also momentan vorne und hinten nicht beim FC Zell. Das ausschlaggebende für die Entlassung von Trainer Saponaro hatte aber auch andere Gründe: "Der Trainer hat sich und seine Arbeit nicht hinterfragt, obwohl Anspruch zu Beginn der Saison und Wirklichkeit weit auseinander waren. Er hat versichert, dass er die Kameradschaft verbessern möchte, die Disziplin verbessern möchte. Davon ist aber Stand jetzt nichts zu sehen und so haben wir dann eben die Reißleine gezogen", so Schildt über die Entlassung Saponaros.


"Du kannst nackt vor dem Sportheim stehen und wir geben dir alles!"

Nun steht nach der Trainerentlassung die Mannschaft in der Pflicht. Dennis Schildt appelliert daher an die Spieler des FC: "Du kannst nackt vor dem Sportheim stehen und sagen du willst beim FC Zell Fußball spielen und am nächsten Tag läufst du mit Trainingsklamotten und einer guten Ausrüstung auf. Und wenn du als Spieler dem Verein davon nichts zurückgibst, dann machen wir uns schon Gedanken, ob die Mannschaft überhaupt noch erfolgreich Fußball spielen will." Die Chance die Mannschaft neu auszurichten hat Dennis Schildt nun selbst, da er nun zusammen mit dem Mannschaftskapitän Dennis Ott die Mannschaft interimsmäßig bis zur Winterpause coacht. Danach wird sich in Ruhe um einen dauerhaften Nachfolger umgesehen.

"Wir danken Ottavio Saponaro trotzdem für sein Engagement und seine Arbeit dem FC Zell, weil ich ihn auch menschlich sehr mochte. Es hat halt einfach nicht geklappt", wünscht Schildt dem entlassenen Trainer für die Zukunft alles Gute.

Aufrufe: 021.10.2016, 15:16 Uhr
Nicolai SchödelAutor