2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die U23 der Würzburger Kickers gehöt der Vergangenheit an F: HMB Media / Volker Danzer
Die U23 der Würzburger Kickers gehöt der Vergangenheit an F: HMB Media / Volker Danzer

Hammer: Würzburger Kickers melden U23 ab

Drittligist zieht seine Reserve vom Spielbetrieb zurück und setzt stattdessen auf eine Kooperation mit Aubstadt +++ Eine der beiden Bayernligen kann nun nur mit 17 Teams besetzt werden

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Der Profiklub FC Würzburger Kickers hat sich dazu entschieden, zur Spielzeit 2019/20 keine U23-Mannschaft mehr zu melden und den Schwerpunkt im Nachwuchsbereich künftig in Richtung U19- und U17-Junioren zu verlagern. Damit wird es in der nächsten Spielzeit nu 35 Bayernligisten geben. Das bedeutet, dass eine der beiden Bayernligen mit 17 und eine mit 18 Mannschaften an den Start gehen wird. Welche das sein wird, dass wird der Verbandsspielausschuss des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) nach Abschluss der Regionalliga-Relegation am Pfingstsamstag bekanntgeben.
Auf wenig Verständnis stößt die plötzliche Entscheidung beim BFV: "Wir sind vor allem vom Zeitpunkt der Abmeldung durch den FC Würzburger Kickers sehr überrascht. Es gab in den vergangenen Wochen keinerlei Hinweise für diesen Schritt, auch wurde der Bayerische Fußball-Verband nicht in den Prozess mit eingebunden oder zumindest informiert“, sagt Verbandsspielleiter Josef Janker und ergänzt: "Wäre uns das im Vorfeld bekannt gewesen oder hätten sich die Würzburger zumindest noch vor dem Start der Relegation entsprechend erklärt, hätten wir im Zuge der Relegations-Ansetzungen noch reagieren können.“ Fakt ist, dass der Verband nun aus nur 35 Teams zwei Bayernliga-Staffeln bilden muss und daher eine Liga mit lediglich 17 Vereinen an den Start gehen kann.
Die Würzburger Kicker setzen ihrerseits andere Schwerpunkte. Der Fokus wird fortan also noch stärker als bisher auf den Altersbereich U19 und U17 sowie den weiteren NLZ-Teams liegen. Der Regionalliga-Aufsteiger TSV Aubstadt dient dabei als Kooperationspartner. "Nach reiflicher Überlegung, intensivem Austausch untereinander und der Abwägung aller Interessen im Sinne des großen Ganzen, wie wir uns künftig am besten aufgestellt sehen, sind wir zu diesem Entschluss gekommen. Dieser wird von allen Verantwortlichen mitgetragen. Unser Ziel ist es somit, dass unsere Talente noch schneller und besser für den Profifußball gefördert und ausgebildet werden“, sagt FWK-Präsident Daniel Sauer und gibt einen Einblick in die weiteren Planungen: "Über die U23 hat in der Vergangenheit kein Spieler den Sprung nach oben geschafft, da der Schritt zwischen der Bayernliga und der 3. Liga einfach sehr groß ist. Deshalb gab es die Überlegungen, den Schwerpunkt auf die anderen NLZ-Teams zu legen, schon früher. Bis dato hat uns jedoch ein geeigneter Kooperationspartner in der Regionalliga gefehlt, den wir nun nach dem Aufstieg des TSV Aubstadt gefunden haben.“ Die Rothosen können dabei ausgewählte Spieler nach der U19 zum Regionalligisten verleihen. Zahlreiche Vereine haben diesen Weg bereits eingeschlagen Zum Hintergrund: Seit 2014 knüpft der Deutsche Fußball-Bund die Lizenzerteilung nicht mehr an ein U23-Team. Seither haben sich unter anderem auch Eintracht Frankfurt, Bayer Leverkusen, RB Leipzig, Union Berlin, Dynamo Dresden, der VfL Bochum, 1. FC Heidenheim, SV Wehen Wiesbaden sowie die SpVgg Unterhaching für diesen Schritt entschieden. Kürzlich kam auch noch Eintracht Braunschweig hinzu. Die Niedersachsen wollen ebenso wie die Kickers die "zur Verfügung stehenden Mittel noch effektiver einsetzen." Profitieren wird von der Zusammenarbeit nun auch der TSV Aubstadt. "Die Würzburger können ausgewählte Spieler zu uns nach Aubstadt verleihen. Damit wurde sowohl für die Spieler als auch für beide Vereine eine sehr gute Lösung gefunden, von der alle Seiten profitieren. Wir sind sehr froh, dass die Gespräche nun Früchte tragen. Das Ganze soll auch keine Eintagsfliege werden, sondern eine langjährige Partnerschaft“, sagt Aubstadts Pressesprecher Philipp Müller.
Aufrufe: 06.6.2019, 11:09 Uhr
Dirk Meier / PM Autor