FC Wolfenweiler/Schallstadt sichert sich die Meisterschaft

Sie sprangen umher, sie umarmten sich und rasten wie kleine Kinder auf dem idyllisch gelegenen Sportplatz im Freiburger Osten hintereinander her. Grund genug hatten Spieler, Trainerstab und Fans allerhand für den frenetischen Jubel. Denn nach 15 Siegen in Serie ist dem Team von Trainer Benjamin Matt der Aufstieg in die Bezirksliga nicht mehr zu nehmen. „Es fühlt sich total gut an. Die Mannschaft hat sich das so sehr verdient“, gab ein strahlender FC-Trainer nach dem Spiel zu Protokoll.

Der Gastgeber aus Kappel war in Sachen Aufstiegsfeier ein dankbarer Gegner. Kaum eine nennenswerte Chance hatten die Schützlinge von Trainer Andreas Lehr über die gesamte Spieldauer zu verzeichnen – und hinten waren die Verteidiger ein ums andere Mal den torgefährlichen Angreifern der Gäste unterlegen. So hätte Stürmer Nico Wassmer bereits nach nur einer Spielminute für die 1:0-Führung sorgen müssen, setzte den Ball nach einer Flanke aus wenigen Metern jedoch über das Gehäuse vom an diesem Tage bemitleidenswerten Kappler Torhüter Steffen Holzhauer.

Nur wenige Minuten später machte es sein Teamkollege Giacomo Cannicaro jedoch besser. Nachdem ein Eckball nur unzureichend geklärt werden konnte, hämmerte Cannizzaro das runde Leder mit Wucht ins kurze Eck. Nicht lange währte die 1:0-Führung. In der 9. Minute legte Nino Tumminaro uneigennützig quer, Wassmer musste nur noch einschieben. Viel zu einfach fiel dieses 0:2 aus Sicht der Hausherren, die auch in Puncto Ballbesitz klare Nachteile hatten. Einen Schuss von Tumminaro konnte Torwart Steffen Holzhauer in der 24. Minute noch parieren, den Abpraller versenkte Stephan Kusser an mehreren Gegenspielern vorbei ins Netz. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war den gut 100 Zuschauern klar, wer hier am Ende als Sieger vom Platz gehen sollte. Yannik Fuchs auf Seiten der Gäste platzierte in der 30. Minute immerhin einen Abschluss aufs Tor, bevor der auffällige Tumminaro von rechts parallel zum Strafraum an einigen Kappler Verteidigern vorbei ging und den Ball herrlich aus rund 18 Metern ins Eck versenkte – das wohl schönste Tor an diesem Nachmittag.

Im zweiten Durchgang plätscherte die Partie vor sich hin – die einen konnte nicht mehr, die anderen mussten nicht mehr als nötig investieren. Nach einem abgefälschetn Freistoß markierte Domenico le Porto schließlich das 5:0, ehe Oliver Fabri den Endstand besorgte.

Mit dem Schlusspfiff brachen dann alle Dämme: Sämtliche Jubellieder wurden angestimmt, Sektkorken knallten und auch das obligatorische “Humba“ durfte natürlich nicht fehlen. Matt konstatiere rückblickend: „Die Siege zu Rückrundenbeginn gegen die direkte Konkurrenz waren mit Sicherheit einer der Schlüssel für den Aufstieg. Dass wir 15 Mal in Folge gewinnen würden, hätte natürlich keiner gedacht. Nun wollen wir die restlichen zwei Spiele am besten auch noch gewinnen. Da bin ich dann doch zu sehr Trainer, aber feiern werden wir sicherlich auch gebührend.“ Angeblich sei im heimischen Sportheim einiges vorbereitet. Diesen Tag werden wohl die wenigsten Beteiligten vergessen.

Tore: 0:1 Cannizzaro (5.), 0:2 Wassmer (9.), 0:3 Kusser (24.), 0:4 Tumminaro (45.), 0:5 Le Porto (50.), 0:6 Fabri (59.). Schiedsrichter: Benjamin Stockmar (Munzingen) Zuschauer: 100.