2024-04-25T14:35:39.956Z

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Beobachtet das Spiel phasenweise schon aus der Trainerperspektive: Artur Fellanxa (vorne) im Gespräch mit Joschua Moser-Fendel
Beobachtet das Spiel phasenweise schon aus der Trainerperspektive: Artur Fellanxa (vorne) im Gespräch mit Joschua Moser-Fendel – Foto: Patrick Seeger

Artur Fellanxa: "Das ist der geeignete Einstieg für mich"

Der 30-jährige Oberligastürmer des Freiburger FC übernimmt ab Sommer den Spielertrainerposten beim FC Wolfenweiler-Schallstadt.

Ab der kommenden Spielzeit wird Artur Fellanxa neue Wege beschreiten. Den ehemaligen Regionalliga-Akteur des Bahlinger SC zieht es gemeinsam mit Julian Sutter zum aktuellen Bezirksligisten FC Wolfenweiler-Schallstadt - als Spielertrainer. Im Interview mit Mario Schmidt spricht der Personaltrainer über seine neue Herausforderung, ambitionierte Ziele und PlayStation-Matches mit Walter Adam.

BZ: Herr Fellanxa, zu Beginn die Frage, die alle Menschen momentan umhertreibt. Wie geht es Ihnen?

Artur Fellanxa: Mir geht es gut, danke der Nachfrage. Ich bin gesund und verbringe gerade viel Zeit bei meiner Familie.

BZ: Wie gestalten Sie Ihren Alltag über das Familienleben hinaus? Als Fitnesstrainer dürfen Sie ja aktuell auch nicht arbeiten.

Artur Fellanxa: Das stimmt. Ich vertreibe mir die Zeit eigentlich ganz gut. Ich mache täglich Sport, gehe joggen und ziehe danach noch ein Home-Workout durch, um für den Fall der Fälle, dass die Saison nochmal weitergehen sollte, fit zu sein. Darüber hinaus gehe ich regelmäßig mit der Familie spazieren oder spiele gemeinsam mit Walter Adam an der Konsole FIFA. Größtenteils läuft das ganz erfolgreich, auch wenn ich in einigen Partien auch schon ausgeflippt bin (lacht). Allgemein genieße ich es keinen Zeitdruck zu haben und auch ein bisschen in den Tag hinein zu leben. Diese Entspannung tut auch mal gut.

BZ: Sportlich ändert sich im Sommer für Sie einiges. Gemeinsam mit Julian Sutter werden Sie den FC Wolfenweiler-Schallstadt als Spielertrainer-Duo betreuen. Wie kam es zu diesem Schritt?

Artur Fellanxa: Die Überlegung war schon letzten Sommer da. Rüdiger Bächle hatte mich schon angesprochen, allerdings wollte ich die Herausforderung Oberliga nach dem Aufstieg mit dem FFC nochmal in Angriff nehmen, weshalb dieser Schritt zum damaligen Zeitpunkt noch zu früh kam. Jetzt hat sich die Möglichkeit erneut ergeben und nach den vielen Verletzungen in der Vergangenheit und dem damit verbundenen Aufwand, mich immer wieder an die Startelf herankämpfen zu müssen, habe ich mich dazu entschieden etwas Neues beginnen zu wollen. Ich habe letztes Jahr meine Trainerlizenz absolviert und der Verein bietet nun eine gute Option, im Trainergeschäft Fuß zu fassen. Sie haben sich wirklich sehr um mich bemüht und dadurch, dass Julian, der ja schon in Gottenheim Erfahrungen als Spielertrainer gesammelt hat, zusammen mit mir als Duo agieren wird, ist das der geeignete Einstieg für mich.

BZ: Mit Jefferson Barbosa da Cruz, Oliver Ivancic und Christian Ophoven verfügt der Kader über einige höherklassig erfahrene Spieler. Welches Potential sehen Sie innerhalb der Mannschaft?

Artur Fellanxa: Ja, das war unter anderem ein Kriterium für diese Entscheidung. Das Team bietet einiges und mit Nino Tumminaro kenne ich auch einen Spieler, mit dem ich schon in der C-Jugend bei der SF Eintracht Freiburg zusammen gespielt habe. Nino meinte, dass die Truppe eine gute Qualität besitzt. Gegen Christian Ophoven habe ich in der Vergangenheit schon einige Duelle mit dem Bahlinger SC ausgetragen. Er war immer ein unangenehmer Gegenspieler und ich bin froh, dass solche Spieler nun mit dabei sind. Ich habe ambitionierte Ziele und möchte in der Bezirksliga eine gute Rolle spielen. Wir müssen uns jetzt in der Bezirksliga etablieren und wollen dann durch taktisch guten und laufintesiven Fußball auch um Zählbares mitspielen. Dieses Potential sehe ich absolut in der Mannschaft.

BZ: Nun sind Sie ab Sommer also der Trainer Artur Fellanxa. Gehen Sie mit dieser Veränderung einen neuen Weg oder bleibt es erstmal ein Experiment?

Artur Fellanxa: Grundsätzlich ist alles möglich. Jetzt aber ist es erstmal ein neuer Weg, den ich beschreite und dank dem ich ganz neue Seiten des Fußballs kennenlernen darf. Das Führen eines Teams, der Umgang sowie die Gespräche mit den Spielern und die Organisation, also das ganze Drumherum sind ganz neu für mich. Sofern wir erfolgreich sind, hat es sicherlich eine Zukunft für mich, denn es würde mir gefallen, mir als Trainer einen Namen zu machen.

BZ: Wie tickt der Trainer in Ihnen? Welche Spielphilosophie verfolgen Sie?

Artur Fellanxa: Meine ehemaligen Trainer wie Milorad Pilipovic, Alfons Higl oder Christian Streich, der beim SC Freiburg mein Jugendtrainer war, haben mich sehr geprägt. Gerade Milo Pilipovic hat mit seinem totalen Angriffsfußball Spuren bei mir hinterlassen, weshalb es auch meine Devise sein wird, Ballbesitz orientierten, offensiven Fußball spielen zu lassen.

BZ: Kommen wir nochmal zur aktuellen Situation zurück. Denken Sie, dass die Saison wieder aufgenommen wird?

Artur Fellanxa: Schwierig zu sagen. Ich denke, dass in der Bundesliga wieder - in Form von Geisterspielen - Fußball gespielt werden wird. Ich glaube, dass das in den unteren Ligen schwer umsetzbar sein wird. Man bräuchte freiwillige Helfer oder Sicherheitspersonal, um dafür zu sorgen, dass auch diese Spiele ohne Zuschauer ausgetragen werden. Deshalb denke ich eher, dass die Saison in den unteren Spielklassen abgebrochen und annulliert wird.

Aufrufe: 02.4.2020, 15:45 Uhr
Mario Schmidt (BZ)Autor