2024-05-10T08:19:16.237Z

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Fokussierte Kreisoberligacracks: Kohlhecks Alexander Rudolph und Viktor Andreas (li.) sowie Nordenstadts Sven Deider sind gespannt, wie es mit den Reserven ihrer Clubs weitergeht.
Fokussierte Kreisoberligacracks: Kohlhecks Alexander Rudolph und Viktor Andreas (li.) sowie Nordenstadts Sven Deider sind gespannt, wie es mit den Reserven ihrer Clubs weitergeht.

Lösungen zeitnah gesucht

IN-KONKURRENZ-DILEMMA +++ Statt Dauerclinch Tüfteln an der Zukunft angesagt

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Wiesbaden. Nach welchen Richtlinien, mit wie vielen Mannschaften und in welcher exakten Liga-Struktur werden Wiesbadens Teams in der nächsten Runde unterhalb der Kreisoberliga an den Start gehen? Diese Fragen beschäftigten praktisch alle Akteure in den Amateurclubs der Landeshauptstadt. Das Präsidium des Hessischen Fußball-Verbands (HFV) hat bekanntlich mit finalem Beschluss die Anträge von sechs Wiesbadener Kreisoberliga-Vereinen durchgewunken, ihnen befristet auf zwei Jahre den weiteren Verbleib mit ihren zweiten Garnituren in den Wettbewerbs-Klassen gestattet. Damit sind die Kreisführung um Fußballwart Dieter Elsenbast und die Mitglieder der Interessengemeinschaft B-Liga keineswegs einverstanden. Kompromisslösungen erscheinen derzeit Lichtjahre entfernt.

Bevor womöglich ordentliche Gerichte eingeschaltet werden, hilft wohl nur eine schnelle Bestandsaufnahme bei allen Kreisoberligisten, die keinen Einzelfallantrag gestellt haben, zudem bei möglichen Wiesbadener Gruppenliga-Absteigern und designierten A-Liga-Aufsteigern zur Ermittlung einer Gesamtzahl an zweiten Mannschaften für A- und B-Liga.

Mögliche Spielklassen-Struktur: Wie könnte demnach ein Spielklassenmodell für 2017/18 aussehen, wenn von den Vorgaben des Kreises die Abschaffung der C-Liga und die Aufstockung der A-Liga auf 18 Clubs berücksichtigt würden? Und einhergehend der erfolgte Präsidiumsbeschluss, der es sechs derzeitigen Kreisoberliga-Clubs erlaubt, 2017/18 weiter mit ihren Zweiten in A- oder B-Liga mitzuwirken.

Aus der Gruppenliga steigt nach derzeitigem Stand einzig der SC Meso-Nassau in die Wiesbadener Kreisoberliga (derzeit 17 Vereine) ab, aus der dann nur der Letzte weichen müsste. Der KOL-Meister steigt auf, wird quasi durch den aufrückenden A-Liga-Meister ersetzt, macht 17 Vereine. Steigt der KOL-Zweite via Aufstiegsspiele ebenfalls auf, wären es 16 Clubs. Aus der A-Liga (derzeit 17 Vereine) rutscht der Meister nach oben, der Letzte steigt ab. Dazu kommt ein KOL-Absteiger. Macht 16 Clubs. Um auf die angestrebte 18er-Staffel zu kommen, dürften demnach die beiden Erstplatzierten der B-Liga nach oben klettern.

Was die B-Liga (derzeit 17 Clubs) auf 15 Vereine reduziert. Das komplette Feld der C-Liga (derzeit 12 Vereine) hinzugerechnet, kämen 27 designierte B-Ligisten zusammen. Wobei abzuwarten bleibt, ob die Kreisoberliga-Vereine FC Wiesbaden 62, Freie Turnerschaft und SV Italia, die momentan mit ihrer Zweiten in der C-Liga kicken, Einzelfallanträge für den Verbleib ihrer Zweiten in Konkurrenz stellen werden.

Die B-Liga-Bredouille: So oder so: Eine eingleisige B-Liga kann es unter diesen Voraussetzungen nicht geben. Eine B-Liga 1 ausschließlich mit ersten Mannschaften und eine schlanke B-Liga 2 ausschließlich mit „Reserven in Konkurrenz“, wie es Verbandsspielwart Jürgen Radeck vorgeschlagen hat, stuft Dieter Elsenbast als realitätsfern und nicht umsetzbar ein. Rechnet man die derzeitigen Kreisoberliga-Reserven in B- und C-Liga zusammen (der Türkische SV II könnte als derzeitiger B-Liga-Zweiter aufsteigen), kommen inklusive der TSV-Zweiten zehn Teams zusammen. Es werden weniger, wenn der FC 62, Freie Turnerschaft und Italia (in der KOL vom Abstieg bedroht) nicht mehr mit ihrer Zweiten in Konkurrenz spielen wollen oder können. Bliebe für eine etwaige B-Liga 2 mit Reserveteams die Option von Doppel- oder Mehrfachspielrunden.

Doch zwei Staffeln mit genügend Teams? Würden theoretisch die Spvgg. Amöneburg und die TSG Kastel 46 – derzeit die einzigen KOL-Clubs ohne Zweite – einen in Konkurrenz spielenden Unterbau melden, könnte sich im günstigen Fall ein Pool von 29 B-Ligisten ergeben, die – fiktiv betrachtet – vielleicht in eine B-Liga West und Ost mit 15 beziehungsweise 14 Clubs aufgeteilt werden könnten.



Aufrufe: 014.4.2017, 17:30 Uhr
Stephan NeumannAutor