2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
– Foto: Franz Hable

Ohne wirkliche Chance beim Primus

A-Klasse Nordost Neumarkt/Jura: Tabellenführer FC Wendelstein II schlägt den gut gestarteten Aufsteiger SV Seligenporten II deutlich mit 5:1

Engagiert legten die Schützlinge von Spielertrainer Daniel Oberprieler los, sorgten für eine ausgeglichene Anfangsphase auf dem Platz des TSV Röthenbach.

Martin Kramer hatte im Sechzehner die erste Schussgelegenheit für die Klosterer (8.). Richtig Fortune hatten folglich die Gäste aus Seligenporten. Erst fällte Johannes Forster einen Wendelsteiner hauchzart vor dem Sechzehner, ehe Tobias Thalmann für den FC aus 17 Metern halblinker Position nur krachend den linken Pfosten vom Gehäuse von SVS-Keeper Dominik Eisl traf (13.). Nach gut 20 Minuten dann doch die Führung für die Gastgeber. Thomas Rackl unterlief einen hohen Ball und verlor anschließend das Laufduell mit Jakob Bail, der aus spitzem Winkel Eisl prüfte. Der Abpraller rollte vor die Flinte von Uwe Pelz, der ins untere rechte Eck einschoss (21.). Hinten wirkte der SV sehr anfällig und es unterliefen viele Patzer. Einen von Forster nutzte Bail, als er aus sieben Metern das Leder rechts oben versenkte – 2:0 (27.).

Unverhofft kommt jedoch oft. Und so war der SV Seligenporten in der 35. Minute wieder plötzlich mehr als zurück im Spiel. Vorausgegangen war ein Gästespielzug über Oberprieler, der zu Felix Hable auf den rechten Flügel leitete. Dieser setzte sich mit Tempo und Durchsetzungskraft gegen Robin Nikolaiczik im Sechzehner durch. Hable wäre 1-gg-1 auf den Wendelsteiner Torwart zugelaufen, hätte Nikolaiczik von hinten nicht die Sense ausgepackt. Eigentlich eine Beraubung einer Topchance, beließ es Referee Roland Pauly bei Gelb. Doch Nikolaiczik hatte gegen Hable schon zuvor einmal hingelangt und die Karte gegen sich gesehen – die Konsequenz: Ampelkarte und Strafstoß. Martin Kramer trat aus elf Metern an und verwandelte höchst sicher rechts unten – 1:2 und 55 bevorstehende Überzahlminuten. Gegen einen doch fast übermächtig anmutenden Gegner also doch noch eine Chance? Zunächst schien es nicht so. Die Fehlerkette des SVS ging weiter. Rackl spielte einen in der Form ungewollten Rückpass auf Eisl, der die Kugel in die Hände nahm – indirekter Freistoß aus sechs Metern. Doch der Tabellenführer tippte den Ball zur Seite anstatt ein Stückchen nach hinten, Eisl begrub das Leder unter sich, ganz schwache Aktion des FC (38.). Zur Pause war also noch vieles drin in der Begegnung.

Einen psychologischen Tiefpunkt setzte es für die Klosterkicker gleich nach Wiederanpfiff, als Thalmann eiskalt einen Angriff ins rechte Eck vollendete (48.). Mathias Vetters Distanzschuss in Minute 52 ging vorbei.

Wenn es bei den Klosterern gegen die gut formatierte FC-Wendelstein-Abwehr ging, wusste meist nur Felix Hable entscheidende Aktionen zu kreieren. Auf rechts narrte er Thalmann, ehe er die Rechtsflanke auf den langen Pfosten zuschnitt. An diesem kam der letztwöchige Dreierpacker Stephan Bock an das Leder, doch nicht gescheit getroffen und vorbei (62.). In Unterzahl war der Tabellenführer mehr als gleichwertig und spezialisierte sich auf seine Paradedisziplin, das Kontern.

Die dickste Möglichkeit hatte erneut Bock inne, als er in abseitsverdächtiger Position links im Sechzehner zu lange zögerte, der Winkel immer spitzer wurde und letztlich FC-Keeper Christian Wawrda entschärfen konnte (68.). Es sollte nicht der Tag der Klosterer sein. Wendelsteins Spielertrainer Kevin Wosch scheiterte an der linken Hand Eisls (77.). Ja, Wendelstein war näher dran am 4:1, als der SVS am 2:3. Den Sack machte dann der mit einer stoischen Ruhe agierende Maximilian Zeh zu, der wohlüberlegt aus rechter Position ins lange linke Eck schob (86.).

Den Schlusspunkt setzte dann drei Minuten später Jakob Bail, als er Mark enteilte und auch vor Eisl kühles Köpfchen bewahrte und flach rechts einnetzte (89.).

Während die Wendelsteiner auf dem Platz ausgelassen feiern konnten, schlichen die in der zweiten Halbzeit doch eher enttäuschenden Klosterer mit hängenden Köpfen vom Feld. Am nächsten Wochenende empfängt der SV Seligenporten um 14 Uhr den anderen Verein aus Wendelstein, den Dritten FV Wendelstein.

Aufrufe: 022.9.2019, 19:53 Uhr
Franz HableAutor