Rückblick: Weißenseer Kreisoberliga-Comeback im 3. Anlauf?

Die vorweihnachtliche Stimmung in Weißensee wurde, als man bei Schlusslicht Wundersleben nicht über ein 2:2 hinaus kam, etwas getrübt. Unabhängig davon kann der FCW aber auf eine starke Hinrunde zurückblicken, die man mit einem Spiel weniger auf Platz 4 abschloss. So wollte man vor der Saison wieder zur Spitzengruppe gehören - jenes Vorhaben, das man gleich zu Saisonbeginn untermauerte. So brauchte der Weißenseer Offensivmotor nicht lange um so richtig durchzustarten. Nach souveränen, aber relativ glanzlosen Auftritten gegen Wundersleben (3:0) und Fortuna Erfurt (5:2) eröffnete man gegen Gangloffsömmern den Torreigen mit sage und schreibe 13 Toren!

Den 03ern beim Fußballspielen zuzuschauen, machte auch fortan viel Freude. So verwöhnte man seine Anhänger in der Ulmenallee mit Spektakelfußball: 7:4 schlug man Blau-Weiß 52, 7:2 den FC Union. Nach solchen Erfolgen war man sich seiner Stärke vielleicht schon zu sicher und wurde bei einer heben 1:5-Pokalklatsche auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. An den richtigen Schrauben wurde gedreht, die richtigen Schlüsse wurden gezogen. Denn: Eine Woche später klappte es, erneut in Ollendorf, mit einem überzeugenden 3:1-Auswärtssieg, bei dem Andy Bocks Weitschuss Tor des Monats wohl besonders in Erinnerung geblieben ist.

Doch nach sieben Ligasiegen in Folge setzte es beim FC Gebesee die erste Niederlage, weil man erstmals offensiv kaum spielerische Mittel fand. Auch bei der SpG Walschleben/Elxleben II setzte es in einem Kampfspiel eine bittere Pleite. Die passende Antwort lieferte man gegen die Alacher, gegen die sich die Landgrafen mit 5:1 durchsetzten. In Wundersleben ging das Hoffmann-Team zum Jahresausklang wohl erneut nicht voll bis an die Leistungsgrenze. Das ließ man sich zwei Punkte kosten, die besonders im diesjährigen Aufstiegsrennen entscheidend sein können.

Prognose: Wenn der FC Weißensee die Hinrundenausbeute bestätigen kann, so kann die Mannschaft im Titelrennen erneut mit tonangebend sein. Die Qualität dafür ist ohne Frage vorhanden. Besonders die Offensive ist das Prunkstück und mit 53 Treffern (davon 19 Mal Andy Bock) eine der besten der Liga. Probleme gibt es manchmal noch auf der Gegenseite. Die Abwehr wirkt nicht immer niet- und nagelfest. Die Zähler gegen die tiefer Platzierten, wie gegen Wundersleben müssen aber konsequent geholt werden. Zudem sollte der Sprit den Weißenseern nicht wieder am Saisonende ausgehen. Dafür müssen die Punkte auch gegen die direkte Konkurrenz eingefahren werden.