Womit der FC seine makellose Heimbilanz auf zwölf Siege aus zwölf Spielen ausbaute – bei ebenfalls imponierenden 32:3 Toren. Der Erfolg gegen die Borussia war zudem das bereits siebte Zu-Null-Spiel in Folge im Waldstadion – Beecks Co-Trainer Dirk Ruhrig, der für jedes zu Null eine Kiste Bier springen lässt, kommt da also ordentlich ans Löhnen.
Das würde er mit Sicherheit auch gerne wieder mal auswärts tun. Nur: In der Rückrunde läuft es für die Kleeblätter auf den auswärtigen (Kunstrasen-)Plätzen überhaupt nicht rund. Nach vier Spielen steht gerade mal ein Punkt zu Buche – bei zwölf Gegentoren.
Hauptgrund für die aktuelle Beecker Auswärtsschwäche ist aber natürlich nicht etwa eine Kunstrasenphobie. „Das ist Quatsch. Wir trainieren fast immer auf Kunstrasen, haben auf diesem Geläuf auch schon oft gewonnen“, bekräftigt Coach Friedel Henßen. Entscheidend ist vielmehr das extreme Verletzungspech, das Beeck speziell seit Winter ereilt hat. Zwischenzeitlich fehlten bis zu acht Akteure, darunter sechs klare Stammspieler. Zwei, drei Spieler kann Beeck adäquat ersetzen – nicht jedoch so viele.
Und dass wieder gesund nicht gleich wieder richtig fit bedeutet, sieht man zurzeit an Winterzugang André Mandt. Der hochveranlagte Mittelfeldmann war auch fünf Wochen ausgefallen, kämpft sich nun wieder heran. Gegen Freialdenhoven feierte er sein Comeback in der Startelf, vermochte da aber noch nicht viele Akzente zu setzen. „Ich weiß, dass ich noch nicht bei 100 Prozent bin“, sagt Mandt selbst. Selbiges gilt nach noch weit längerer Verletzungspause (Hüft-OP Anfang Januar) logischer Weise auch für Kapitän Maurice Passage.
Möchte der FC aussichtsreich im Aufstiegsrennen bleiben, müssen in den beiden Auswärtsspielen im Mai aber zwingend Siege her. Da geht es zu den Schlusslichtern Siegburg und Merten, am gestrigen Sonntag die beiden großen Verlierer in Sechs-Punkte-Spielen.
Zwar nicht verloren, aber zwei Punkte liegen gelassen hat da nach ausgesprochenen Erfolgswochen auch Bergisch Gladbach. Nach 25 Punkten aus neun Spielen (acht Siege, ein Remis bei 27:5 Toren) langte es in Friesdorf nun nur zu einem 0:0. Womit Beeck, das ein Spiel mehr als der SV ausgetragen hat, angesichts von jetzt vier Punkten Vorsprung wieder „echter“ Tabellenführer ist. Am Sonntag, 2. Juni, treffen die beiden Topteams im Beecker Waldstadion aufeinander. Es wäre für Beeck sicherlich von Vorteil, das aus der Pole-Position heraus tun zu können. Gut möglich, dass in diesem Spiel der Aufstieg in die Regionalliga praktisch entschieden wird.
Ein Szenario wird Beeck zudem vermeiden wollen: Dass man am letzten Spieltag auf Schützenhilfe angewiesen ist. Der FC ist da selbst spielfrei. „Und wir spielen dann gegen Bergisch Gladbach“, bemerkte nach dem Clásico im Stadionzelt mit einer gewissen Süffisanz Borussias Trainer Wilfried Hannes.