2024-04-24T13:20:38.835Z

Analyse
Auf den Boden der Tatsachen: Alemannias Jerome Propheter (r.) zeigt Wegberg-Beecks Danny Richter, wer Herr im Haus ist. Foto: Birkenstock
Auf den Boden der Tatsachen: Alemannias Jerome Propheter (r.) zeigt Wegberg-Beecks Danny Richter, wer Herr im Haus ist. Foto: Birkenstock

Die Dominanz nicht von Dauer, das Ergebnis eindeutig

Trotz kurzer starker Phase nach der Pause verliert Wegberg-Beeck in der Fußball-Regionalliga West bei Alemannia Aachen 1:3

Die große Überraschung blieb aus. Gegen Alemannia Aachen sollte möglichst lange die Null gehalten werden, doch Torhüter Patrick Nettekoven war bei der 1:3-Niederlage bereits früh geschlagen. Der FC Wegberg-Beeck verlor das elfte Spiel in der Fußball-Regionalliga West.

„Nach elf Minuten steht es nach Chancen 1:1, aber Aachen macht den Treffer und wir nicht“, kritisierte Teamchef Friedel Henßen nach dem ersten Liga-Match gegen den TSV. Danny Richter schickte Thomas Lambertz auf die Reise, doch der rechte Mittelfeldspieler verlor den entscheidenden Zug zum Tor der Gastgeber (3.).

Auf der Gegenseite rappelte es dann. Johannes Walbaum verzichtete auf ein Tackling gegen den heranstürmenden Dominik Ernst, um eine Elfmeter-Situation zu vermeiden, und ermöglichte so die Vorlage zum frühen 0:1 durch Maciej Zieba (11.).

In der Folge ließ sich der FCW samt seines Bollwerks nicht beirren. Neben der Fünferkette bot Henßen mit Stefan Thelen und Sebastian Wilms gleich zwei defensiv orientierte Spieler in der Mittelfeldzentrale auf, die als Abfangjäger einen ordentlichen Job machten. So kamen die Hausherren nur über Standards zu Möglichkeiten, die Nettekoven parierte.

Dass sich Beeck nach der Pause viel vorgenommen hatte, konnten die 7500 Zuschauer auf dem Tivoli deutlich spüren. Richter, Lambertz und Sahin Dagistan, der eine unauffällige Rückkehr feierte, griffen früh an und zwangen Aachen mit ihrem Pressing zu Fehlern.

Die „Kleeblätter“ dominierten das Geschehen kurzzeitig, aber Richter fand in Frederic Löhe seinen Meister. Erst entschärfte der Schlussmann einen Schuss aus spitzem Winkel (49.), dann tauchte er blitzschnell ab, als eine Freistoß-Flanke neben den Pfosten einzuschlagen drohte (50.).

Das war es dann auch schon mit den Offensivbemühungen. „Was ich mir besser vorgestellt hatte“, erklärte Henßen sachlich, „dass wir den Ball nicht so schnell hergeben und länger in den eigenen Reihen halten.“ Mit zunehmender Spieldauer ließen die Kräfte nach, so dass Bewegung und Tempo im Aufbau fehlten.

Ein Schlusslicht, schön verschnürt

Aachen nutzte die Schwächen des Schlusslichts und schnürte den Tabellenletzten in der eigenen Hälfte ein. David Vrzogic (70.) und Viktor Maier (79.) sorgten dann für die Entscheidung.

Simon Küppers hämmerte mit dem Abpfiff das Leder aus kurzer Distanz zwar noch in die Maschen (91.), aber das war lediglich Ergebniskosmetik. „Jeder hat alles in die Waagschale geworfen“, sagte Henßen, der mit dem Einsatz und der kämpferischen Leistung sehr zufrieden war.

Aufrufe: 019.10.2015, 12:30 Uhr
André NückelAutor