2024-04-23T13:35:06.289Z

Spielbericht
– Foto: Michael Schnieders
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„...dann holen wir diese Saison keinen Punkt mehr“

Der FC Wegberg-Beeck verliert bei Rot-Weiß Oberhausen im ersten Rückrundenspiel der Regionalliga verdient 0:5

REGIONALLIGA WEST

Ihr Kampfgeist, ihre Mentalität hat der Konkurrenz in der Hinrunde Respekt abgenötigt. Keinen Ball verloren zu geben, in jeden Zweikampf zu gehen, einer für den anderen zu kämpfen – das ist die Stärke des FC Wegberg-Beeck. Doch im ersten Spiel der Fußball-Regionalliga 2021 schien der Aufsteiger all das, was ihn stark macht, komplett vergessen zu haben.

„Eine Vollkatastrophe“

„Mentalität, Kompaktheit, Zweikampfstärke – das hat gefehlt. Das war offensiv und defensiv eine Vollkatastrophe. So wie wir hier aufgetreten sind, das war nicht Regionalligatauglich“, war Michael Burlet enttäuscht von der Leistung seiner Mannschaft, die bei Rot-Weiß Oberhausen verdient mit 0:5 (0:3) unterlag.

Dabei hatte die Partie aus Beecker Sicht so gut begonnen. Sie starteten – im 4-4-2-System – selbstbewusst, hatten mehr Ballbesitz und auch gleich Möglichkeiten. Jeff-Denis Fehr (5.) zog den Ball knapp über die Latte. Und nach einem weiten Pass wurde Manuel Kabambis Schuss (13.) knapp noch abgeblockt. RWO reagierte mehr als zu agieren. „Wir haben stark begonnen. Aber dann machen wir keinen Druck mehr auf den Ball und verteidigen nicht konsequent genug“, analysierte Beecks Coach.

Wie aus dem Nichts fiel das 1:0 für die Gastgeber: Ein langer Ball kam zu Sheibou Oubeyapwa (16.), der seinen Gegenspieler stehen ließ, alleine auf den herauseilenden Stefan Zabel zulief und an ihm vorbei den Ball ins Beecker Gehäuse einschob.

Zu dem Zeitpunkt schien der Spielverlauf auf den Kopf gestellt, doch war das RWO-Führungstor nur der Anfang vom Beecker Ende: Völlig unbedrängt erhöhte Sven Kreyer (24.) nach einem Zuspiel von Shun Terada, den die Beecker Defensive übersehen hatte, auf 2:0. Als Kreyer nur sieben Minuten später das 3:0 nachlegte, war das Spiel entschieden, zumal die Beecker den Gastgebern keinerlei Gegenwehr mehr entgegensetzten. Marvin Brauweiler (35.) hätte noch verkürzen können, doch er scheiterte am RWO-Keeper. „Die ersten drei Tore haben wir viel zu billig hergegeben“, ärgerte sich der Beecker Coach.

Als nächstes gegen Wiedenbrück

Trotz eines Positionswechsels – Marvin Brauweiler rückte vor auf die Sech“, Yannik Leersmacher, der für Tom Geerkens kam und die Innenverteidigung übernahm – gelang es Beeck nicht, mehr Druck zu machen. Stattdessen erzielte Terada (65.) das 4:0. Das 5:0 der Gastgeber durch Raphael Steinmetz (90.) war der Schlusspunkt unter die zweiten 45 Minuten, in denen die Gäste nicht eine einzige nennenswerte Chance hatten.

„Das Spiel hat uns wieder einmal gezeigt, wo wir stehen. Das war ein früher Warnschuss für uns“, beschönigte Wegberg-Beecks Kapitän Maurice Passage nichts. „Wir waren immer einen Tick zu langsam, selbst mit Ball am Fuß, kamen nie zwingend in die Zweikämpfe. Ich hoffe sehr, das Spiel hat allen gezeigt, dass wir uns jeden Punkt hart erarbeiten müssen.“

Und Burlet ergänzte: „Nächsten Samstag steht gegen Wiedenbrück ein wichtiges Spiel an. Wir müssen die RWO-Partie schnell abhaken, denn wenn wir weiter so spielen, dann holen wir diese Saison keinen Punkt mehr.“



Aufrufe: 018.1.2021, 18:00 Uhr
Helga Raue | AZ/ANAutor