2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Thomas Eninger (oben, im Spiel gegen Pfullingen) schöpft in der Fußball-Verbandsliga wieder Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt. Foto: Josef Kopf
Thomas Eninger (oben, im Spiel gegen Pfullingen) schöpft in der Fußball-Verbandsliga wieder Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt. Foto: Josef Kopf
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Wangen muss Verletzungssorgen verdrängen

FC ohne Stammkeeper Barensteiner gegen Essingen – Auch Housein steht im vorletzten Heimspiel auf der Kippe

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Wangen / uc - In ihrem bereits vorletzten Heimspiel gegen den TSV Essingen haben die Fußballer des FC Wangen die nach wie vor lösbare Aufgabe vor Augen, im prickelnd spannenden Kampf um den Verbandsligaverbleib noch ein Happyend zu feiern. Allerdings plagt sich das Team von Trainer Adrian Philipp vor der zweifellos schweren Partie an diesem Samstag um 15.30 Uhr im Allgäustadion mit großen Verletzungssorgen herum.

Passen muss auf alle Fälle Stammkeeper Pirmin Barensteiner (Knie). Groß ist das Fragezeichen hinter dem Einsatz von Mittelfeld-Ass Okan Housein (Oberschenkel). Auf der Kippe stehen überdies die angeschlagenen Kaan Basar (Abwehr), Sergen Leyla (Angriff) und Robert Magos (Außen). Allesamt Spieler, die zwar nicht durchweg von Beginn an zum Einsatz kommen, aber dennoch zu wesentlichen Stützen ihrer Mannschaft zählen – allen voran der bissige Abwehrspezialist Basar.

Als "katastrophal" stuft Adrian Philipp die Personalsituation ein, "weil wir gerade im Abstiegskampf möglichst viele gesunde Spieler benötigen." Um dann doch etwas zu beschwichtigen: "Hilft alles nichts, da müssen wir durch. Und im Tor ist nun eben Moritz Birker gefordert. Ich bin mir sicher, dass er das kann."

Zweiter Sieg gibt Auftrieb

Das Können allein entscheidet ohnehin nicht über Wohl und Weh in der schon seit Monaten umkämpften Kellerregion. Einen eindrucksvollen Beweis dafür lieferte Wangen beim 3:1-Sieg im Abstiegsduell in Schwäbisch Hall. "Da haben wir deutlich gezeigt, dass neben dem spielerischen Aspekt besonders die Kopfarbeit zählt", freute sich der FC-Coach über den zweiten Erfolg nach der Winterpause. Gleichwohl Philipp zu bedenken gibt, "dass wir zu 100 Prozent an unsere Leistungsgrenze gehen müssen." Verletzungen bleiben diesbezüglich keinesfalls außen vor.

Nun, der von der Konkurrenz finanzkräftig eingestufte TSV Essingen, vor Saisonbeginn hoch gehandelt als Aufstiegsaspirant, fiel für seine ambitionierten Verhältnisse tief in der Verbandsliga – bis hinunter auf Platz acht. Wobei das Team von Trainer Nobert Stippel, in der für Wechsel stets bedeutungsvollen Linie zwischen Heidenheim (zweite Liga) und Aalen (dritte Liga) zu Hause, trotz vieler Verletzungssorgen über genügend Qualität verfügt, jeden Konkurrenten zu schlagen. Exemplarisch genannt seien Torjäger Stani Bergheim (ehemals dritte Liga) oder Keeper Philipp Pless, der beim Oberligisten FV Ravensburg zwischen den Pfosten stand. "Außerdem", weiß Philipp, "beeindruckt mich Essingen durch eine bärenstarke Innenverteidigung."

Bange machen lassen aber bleibt beim FC Wangen trotz der 2:3-Hinrundenniederlage außen vor. "Ich gehe mal davon aus, dass wir aus den letzten fünf Spielen neun Punkte benötigen, um die Klasse direkt zu erhalten oder auf alle Fälle die Relegation zu erreichen", prophezeit Adrian Philipp. "Drei Punkte weniger könnten jedoch den Abstieg bedeuten." Ein irrwitziges Szenario, das sich der Coach im Duell mit Löchgau, Albstadt, Berg und Schwäbisch Hall in keiner Weise ausmalen mag. "Selbst Zimmern (Platz 15, Anm. der Red.) und Laupheim (Letzter, Anm. der Red.) werden uns zentnerschwere Steine in den Weg legen", lässt Philipp keinen Zweifel am beschwerlichen Endspurt für den abstiegsbedrohten Tabellen-13. "Jeder Einzelne hofft natürlich." Doch sollten große Kleinigkeiten dem FC Wangen das erforderliche Glück bescheren. "Für uns ist noch alles drin."

Aufrufe: 04.5.2017, 18:19 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Uli CoeliusAutor