2024-04-19T07:32:36.736Z

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„Hatte nur wenig mit Fußball zu tun“: Sandro Samardzic (rechts, gegen Domenik Bitzenhofer, FCW). | Foto: Gerd Gründl
„Hatte nur wenig mit Fußball zu tun“: Sandro Samardzic (rechts, gegen Domenik Bitzenhofer, FCW). | Foto: Gerd Gründl

SV Weil II sendet Lebenszeichen im Abstiegskampf

SVW-Reserve holt ersten Sieg seit zehn Spielen +++ 2:1 gegen den FC Wallbach +++ Gäste mit enttäuschendem Auftritt

Ein Punkt aus den letzten zehn Spielen – die Bilanz des SV Weil II war verheerend. Doch nun ist beim Bezirksligisten die Hoffnung im Abstiegskampf zurückgekehrt: Mit 2:1 besiegte die SVW-Reserve den FC Wallbach und rückte näher an die Nichtabstiegszone heran. Dabei hatte Coach Thomas Schwarze seinen Matchwinner schon auswechseln wollen.
Die Schlussviertelstunde kündigte sich an, und der Druck auf die Weiler hatte sich erhöht. Mit 0:1 lagen die Gastgeber zurück, Thomas Schwarze wollte reagieren und einen frischen Spieler bringen. Sein Co-Trainer Wolfgang Jubin hatte die Wechselkarte bereits ausgefüllt. Vom Feld sollte: Romano Males. Doch der 19-jährige Stürmer durchkreuzte den Plan seines Trainers – zu dessen Freude. In der 75. Minute glich Males mit seinem ersten Bezirksligatreffer aus, zwei Minuten später setzte er einen drauf: Per Weitschuss traf Males zum 2:1. Und Schwarze jubelte. „Jetzt bleibt er drin“, sagte der Weiler Coach schmunzelnd.



Mit einem Doppelpack sicherte Males den Weilern den ersten Dreier seit dem neunten Spieltag (4:2 gegen FV Lörrach-Brombach II). „Ein unglaublich wichtiger Sieg für uns“, fiel Schwarze ein „riesiger Stein“ vom Herzen. Allerdings war es eine Zitterpartie, bis der dritte Heimsieg unter Dach und Fach war. Wie der Sieg zustande kam, war Schwarze freilich egal. Die Partie war alles andere als bezirksligareif, allen voran in den ersten 45 Minuten: Fehlpässe zuhauf, kein geordneter Spielaufbau auf beiden Seiten, die Torhüter blieben nahezu beschäftigungslos.

Wallbach-Trainer Hoschke: „Wir sind selbst schuld.“

„Da schwillt dir der Kamm“, fluchte Schwarze schon nach wenigen Minuten. Der Weiler Coach war froh, als der Pausenpfiff ertönte. „Das hatte nur wenig mit Fußball zu tun“, bekannte Schwarze. Die zweite Hälfte begann verheißungsvoll, Sandro Samardzic kam in der 50. Minute zu einer Großchance. Eine Flanke von Kyriakos Stergianos pfefferte der Weiler Torjäger volley auf FCW-Torhüter Ramon Winkler. Zwar steigerten sich die Gastgeber, kreierten aber keine weiteren Chancen, vieles blieb dem Zufall überlassen. Nach 65 Minuten zog Gäste-Coach Florian Hoschke seinen zweiten Joker, brachte mit Maximilian Stockkamp einen weiteren Angreifer. Dieser stach sogleich: Einen weiten Pass aus der eigenen Hälfte von Mathias Hottinger drosch Stockkamp zum 1:0 ins Netz (67.). Vier Minuten später verpasste Dennis Heinemann das 2:0. Dann wollte auch Schwarze wechseln, ehe Males zum Matchwinner avancierte. Und in der Schlussphase verteidigte Weil seinen Vorsprung.

Bei den Gästen waren nach dem Schlusspfiff nur bedröppelte Mienen zu sehen. „Wir sind selbst schuld. Diese Niederlage müssen wir auf die eigene Kappe nehmen“, haderte Trainer Hoschke, der vor Wut schäumte. „Wenn halt nicht alle fit sind, kann man so ein Spiel nicht mehr drehen.“ Der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt nur noch sechs Zähler, doch Hoschke bleibt zuversichtlich. „Den Abstiegskampf werde ich nicht ausrufen“, sagte er. Die Weiler hingegen sandten ein Lebenszeichen, „ich hoffe, das gibt uns für die kommenden Wochen den Auftrieb, den wir benötigen“, so Schwarze.

SV Weil II – FC Wallbach 2:1 (0:0)
Tore: 0:1 Stockkamp (67.), 1:1, 2:1 beide Males (75., 77.). Schiedsrichter: Gäng (Erzingen). Zuschauer: 60.
Aufrufe: 024.3.2019, 14:50 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor