2024-04-24T13:20:38.835Z

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Erstes Ehrenmitglied des jungen FC Waldkirch ist Willi Schwaab (links). Die Urkunde überreichte der 2. Vorsitzende Andreas Proksch.   | Foto: Rothermel
Erstes Ehrenmitglied des jungen FC Waldkirch ist Willi Schwaab (links). Die Urkunde überreichte der 2. Vorsitzende Andreas Proksch. | Foto: Rothermel

FC Waldkirch blickt optimistisch nach vorn

Ziel ist der Klassenerhalt der Ersten Mannschaft +++ A-Junioren spielen in der Landesliga

Ein gutes Jahr nach der Neugründung steht die erste Mannschaft des FC Waldkirch vor einer großen sportlichen Herausforderung. Momentan ist man Tabellenvorletzter in der Verbandsliga Südbaden und um das rettende Ufer zu erreichen, ist ein gewaltiger Kraftakt nötig. Dennoch sind Mannschaft und Verantwortliche zuversichtlich, die Klasse halten zu können.
Anfang 2016 wurde aus der ehemaligen Fußballabteilung des SV Waldkirch ein eigenständiger Verein mit aktuell 577 Mitgliedern (2016: 533 Mitglieder). Schon 69 Tage nach der Gründung, sagte Geschäftsführer Helge Kloos in seinem Jahresbericht, schlug die schwärzeste Stunde des jungen FC, als der Vorsitzende Klaus Moser unerwartet und viel zu früh verstarb. Dennoch sei es in der Folgezeit gelungen, Einiges zu bewegen, was in den Berichten in dieser Jahreshauptversammlung deutlich wurde.

Der Spielertrainer der Ersten Mannschaft, Benjamin Pfahler, räumte ein, dass man sich nach dem guten Abschneiden in der vergangenen Saison die jetzige sportliche Situation anders vorgestellt habe, zumal man über einen großen Kader verfügt. Es habe sich aber gezeigt, dass die Abgänge wichtiger Spieler wie Gildas Asongwe, Raphael Klein oder Yannick Lawson für das neuformierte Team kaum zu kompensieren waren. Hinzu kamen Verletzungspech und andere unerwartete Widrigkeiten, wie der Abzug von sechs Punkten wegen des Rückzugs des FC Bötzingen aus der Liga. Gegen die Kaiserstühler hatte man zweimal gewonnen, die Spiele werden aber nicht gewertet. Trotzdem möchte er den eingeschlagenen Weg fortführen und weiter auf junge, entwicklungsfähige Spieler setzen, sagte Pfahler. Um für die nächste Saison eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen zu können, werde man bei Neuverpflichtungen besonders auf deren Charakter achten. Nur mit Leidenschaft und einer entsprechenden Mentalität könne man erfolgreich sein. Waldkirch sei dafür bekannt, mit diesen Eigenschaften entscheidende Spiele gewinnen zu können. Deshalb und wegen des guten spielerischen Potenzials des Kaders glaube er auch, dass der Klassenerhalt möglich ist. Persönlich sei er überzeugt, dass für ihn als jungen Trainer Waldkirch genau der richtige Verein ist. Er sei stolz, dass ihm und Co-Trainer Theo Schöpf vom Vorstand das Vertrauen ausgesprochen und ihr Vertrag ligaunabhängig verlängert wurde.

Über die guten Erfolge der Zweiten Mannschaft in der Kreisliga B, die als Förderteam eine Scharnierfunktion zwischen A-Jugend und Erster Mannschaft einnimmt, berichtete Tobias Becherer. Für die Dritte Mannschaft sprach Dominik Horst und betonte, dass man auch als Hobbyteam in der Kreisliga C erfolgreich sein möchte. Bei den Alten Herren nahm neben der Teilnahme an Turnieren die Geselligkeit einen breiten Raum ein. Ein ganz besonderer Höhepunkt wird in diesem Jahr das Spiel gegen die Traditionsmannschaft von Borussia Dortmund am 15. Juli im Elztalstadion sein.

Seinen letzten Bericht als sportlicher Leiter gab Harald Öschger, der acht Jahre lang in dieser Funktion wirkte. Zum Abschied sei sein wichtigster Wunsch eine Verbesserung der Trainingsmöglichkeiten. Ohne entsprechende Rahmenbedingungen könne man in der Verbandsliga schwerlich konkurrenzfähig sein, sagte er. Seine Nachfolger werden Uli Lickert und Reiner Gehring.

Jugendleiter Bernhard Becherer konnte vermelden, dass in der abgelaufenen Saison vier Mannschaften, nämlich die E2, D2, C1 und A1 Meister wurden. Mit dem Aufstieg in die Landesliga spielt eine A-Jugend des Vereins erstmals seit 20 Jahren wieder überbezirklich. Um dieses Niveau halten und verbessern zu können, wird jetzt ab der C-Jugend leistungsorientiert trainiert. Bernhard Becherer kritisierte ebenfalls die mangelhaften Trainingsbedingungen und mahnte die Schaffung eines zweiten Trainingsplatzes für die 20 Jugendmannschaften, die Aktiven und die Alten Herren an.

Zum ersten Ehrenmitglied seit Neugründung des Vereins wurde Willi Schwaab ernannt. Lange Jahre wirkte er als stellvertretender Jugendleiter und stellvertretender Abteilungsleiter Fußball des SV, er war der erste Vorsitzende des Fördervereins, organisierte Jugendturniere und hatte viele weitere "Sonderfunktionen" inne.

Aufrufe: 015.3.2017, 00:00 Uhr
Helmut Rothermel (BZ)Autor