Zwei-Klassen-Gesellschaft

TuS Waldernbach – SG Selters: Das 2:2 bei der SG Kirberg/Ohren ist Anlass genug für Florian Dempewolf, „um meinen Jungs ein großes Kompliment zu machen. Leider hat uns der Schiedsrichter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das 2:2 in der Nachspielzeit war ein irreguläres Tor. Von daher ist es sehr bitter, dass wir zwei Punkte verloren haben. Vor dem Spiel wäre ich aber durchaus mit einem Unentschieden zufrieden gewesen.“ Dieser Auftritt stimmt den Trainer des TuS Waldernbach optimistisch, „dass wir vor der Winterpause noch einige Punkte einfahren, wenn wir diese Leistungen wiederholen. Auch wenn nun die SG Selters absoluter Favorit ist, werden wir alles dafür tun, um eine Überraschung zu schaffen“.

Diese gilt es, für den Spitzenreiter zu verhindern. Moritz Steul sagt: „Das Team um meinen Freund Florian Dempewolf spielt eine gute Saison für einen Aufsteiger. Wir müssen wieder alle Basics abrufen, um erfolgreich Platz eins zu verteidigen.“ Das sei zuletzt im Topspiel gegen den TuS Frickhofen gelungen: „Da hat unsere Mannschaft das umgesetzt, was wir verlangt haben. Wir haben über weite Strecken an das angeknüpft, was uns bis dato stark gemacht hat. Am Sonntag erwartet uns aber ein ganz anderes Spiel“, glaubt der SGS-Trainer. – Redaktionstipp: 1:2.

TuS Frickhofen – SG Weinbachtal: Dass die SG Selters den TuS Frickhofen geschlagen hat, stimmt Florian Betz optimistisch, nach der Spielpause auch beim einen Platz und drei Punkte besseren Tabellenzweiten Zählbares mitzunehmen: „Wir werden selbstbewusst auftreten, wissen aber auch gleichzeitig, dass wir alles abrufen und auch ein wenig Glück haben müssen, denn gerade zu Hause ist Frickhofen richtig stark. Gegenüber der vergangenen Saison ist die Mannschaft um Metin Kilic in den hinteren Reihen sehr stabil geworden. Wir müssen uns taktisch sehr geschickt verhalten und nach vorne einen sauberen Ball spielen.“ Der Trainer der SG Weinbachtal traut aber seinen Jungs „in dieser Spielzeit alles zu. Die bisherige Runde hat klar gezeigt, was wir können.“ Wieder an Bord ist Marc André Langer nach seinem Faserriss. – Redaktionstipp: 2:2.

SV Elz – TuS Dietkirchen II: „Wenn es auswärts schon nicht ganz rund läuft, müssen zu Hause die Punkte her.“ Mit dieser Marschroute schickt Mathias Hölper den SV Elz in das Lokalduell Fünfter gegen Zwölfter. Die Taktik des Pressewarts des SV Elz: „Die leichten Fehler abstellen und das eigene Spiel durchbringen.“ Was Hölper gefällt: „Timo Schlag kehrt in den Kader zurück, so dass unser Team soweit komplett ist“. – Redaktionstipp: 3:1.

SG Oberlahn – VfR 07 Limburg (Stadion): Wenn die SG Oberlahn leer ausgeht, droht der Fall auf einen Abstiegsplatz. Allerdings reist mit dem einen Punkt und einen Platz besseren Tabellenelften ein Kontrahent auf Augenhöhe an. Auf einer außerordentlichen Spielersitzung hat sich die SGO, bei der Trainer Marco Ketter dem Vernehmen nach mit der Einstellung einiger Spieler nicht zufrieden gewesen sei, auf das Sechs-Punkte-Spiel eingeschworen. – Redaktionstipp: 3:1.

SC Offheim – SG Kirberg/Ohren: „Nun sind wir leider richtig im Tabellenkeller angekommen“, meint Andreas Kunz nach dem 0:3 bei Dietkirchen II und dem Abrutschen auf Abstiegsrang 15. Und nun fallen gegen den Tabellenvierten noch einige Schlüsselspieler aus. „Trotzdem stecken wir den Kopf nicht in den Sand, sondern kämpfen weiter. Wir werden wieder versuchen, mit der Mannschaft, die auf dem Platz steht, alles zu geben“, bemüht das Spielausschussmitglied des SC Offheim bekannte Durchhalteparolen.

Trotz der Ergebniskrise der „Bären“ spricht auf der Gegenseite Ingo Butzbach von einer „schweren Aufgabe“. Dass der SCO auf dem drittletzten Rang steht, ist für das Spielausschussmitglied der SG Kirberg/Ohren „eigentlich unverständlich, denn der Kader ist gut bestückt. Sicherlich tut hier das Verletzungspech sein Übriges dazu“. Zu den eigenen Ambitionen sagt Butzbach: „Wir wollen nach den verschenkten fünf Punkten der letzten beiden Spiele wieder in die Spur und müssen einen Dreier einfahren. Dazu sollten wir hinten wieder stabiler stehen. Auch der Spielaufbau muss sicherer werden.“ Personell sehe es ganz gut aus, obwohl immer noch einige Langzeitverletzte fehlen. – Redaktionstipp: 1:2.

SV Thalheim – SV Mengerskirchen: Frank Guckelsberger ist zufrieden: „Das waren drei wichtige und verdiente Punkte in Niederbrechen. Die haben uns gut getan.“ Auch gegen den sechs Mal in Folge siegreichen SV Mengerskirchen rechnet sich der Trainer des auf Rang 14 gekletterten SV Thalheim etwas aus. Auch weil es personell wieder etwas besser aussieht – mit einer Ausnahme: „Dennis Habel hat sich das Kreuzband gerissen und wird operiert. Das ist ganz bitter, denn er ist unverzichtbar für uns.“

Der auf Position acht angekommene SV Mengerskirchen will seine Siegesserie freilich auch im Westerwaldduell fortsetzen. „Aber das wird eine schwierige Aufgabe, denn Thalheim ist durch den letzten Sieg im Aufwind und wird alles versuchen, aus der Abstiegszone zu kommen“, ist sich Walter Gerhardt sicher. Das Spielausschussmitglied erwartet „ein umkämpftes Spiel, in dem der Wille entscheidend sein wird. Wenn wir die Leistungen der letzten Spiele wieder abrufen, bin ich aber positiv gestimmt.“ – Redaktionstipp: 2:2

FC Waldbrunn II – FCA Niederbrechen (in Hausen): Das dritte Remis aus fünf sieglosen Spielen hat den FC Waldbrunn II zwar nicht so richtig weiter gebracht, doch da der Tabellenkeller dicht beisammen liegt, kann der Vorletzte nun richtig Boden gut machen. Mit einem Heimsieg ziehen die Westerwälder am FCA Niederbrechen vorbei. Eine Überraschung wäre es nicht, wartet doch der einstige Tabellenführer seit zehn Spielen auf einen Dreier und es gibt bei der Heimelf personell durch die Spielpause des Verbandsliga-Teams keine Probleme. – Redaktionstipp: 3:2.

SG Winkels/Probbach/Dillhausen – SG Ahlbach/Oberweyer: Mit dem Sieg gegen den SV Elz ist Daniel Alves zufrieden – eigentlich. „Unsere Stabilität ist uns aufgrund von individuellen Fehlern in der Defensivarbeit abhanden gekommen. Wir müssen dringend anfangen, die unnötigen Fehler abzustellen“, meint der Trainer der SG Ahlbach/Oberweyer beim Blick auf drei Gegentreffer. Vor der Pflichtaufgabe gegen das um sieben Punkte abgeschlagene Schlusslicht sagt Alves das, was zuvor schon viele seiner Kollegen gesagt haben: „Wir sehen den Gegner stärker, als der Tabellenplatz es widerspiegelt. Wir möchten den Schwung aus den letzten Spielen mitnehmen und drei Punkte einfahren. – Redaktionstipp: 1:1.