2024-05-08T14:46:11.570Z

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Bohn  | Foto: Privat
Bohn | Foto: Privat

Benjamin Bohn: "Wir unterstützen alle gleichberechtigt"

Der Vogtsburger Bürgermeister Benjamin Bohn zum Konflikt zwischen den Vereinen

Sind drei Fußballvereine in Vogtsburg noch zeitgemäß, wäre eine Fusion nicht sinnvoller? Sebastian Scheffel sprach mit Bürgermeister Benjamin Bohn.
BZ: Sind Sie zum jetzigen Zeitpunkt für eine Fusion?
Bohn: Diese Frage muss differenziert beantwortet werden. Die grundsätzliche Idee des FC Vogtsburg ging zwar in die richtige Richtung. Letztendlich müssen aber die Vereinsmitglieder der drei Vogtsburger Fußballvereine entscheiden.

BZ: Kann es sich das finanzschwache Vogtsburg künftig noch leisten, drei Fußballvereine zu unterstützen?
Bohn: Wir machen, was wir können. Die Stadt unterstützt alle Vereine in Vogtsburg gleichberechtigt, das muss auch nicht immer finanziell sein. Beispielsweise stellen wir auch Räumlichkeiten zur Verfügung.

BZ: Der SV Burkheim wird sein Vereinsgelände durch die Retention verlieren. Bietet es sich da nicht an, dass sich die Vereine zusammenschließen?
Bohn: Sicher ist, dass durch die Retention die Notwendigkeit eines neuen Vereinsgeländes für den SV Burkheim besteht. Die Stadt kann deshalb aber keine Vereine zusammenschließen.

BZ: Ist es eine Provokation, dass sich der TuS Oberrotweil im Alleingang in FC Vogtsburg umbenannt hat?
Bohn: Ich bin in keinem der Vereine Mitglied, aus deren Sicht kann ich das daher nicht beurteilen. Klar ist aber, dass der SV Burkheim und der SV Achkarren auch Vogtsburger Vereine sind. Daher kommt die Namensänderung des TuS Oberrotweil nicht bei allen Vogtsburger Bürgern gut an.

BZ: Steht der Streit zwischen den Vereinen exemplarisch für die noch unzureichende Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Stadtteilen?
Bohn: Ich glaube nicht, dass man da eine Beispielhaftigkeit ableiten kann. Auf den unterschiedlichsten Ebenen funktioniert diese Zusammenarbeit sehr gut. Als Beispiel auf Vereinsebene sind etwa die Vogtsburger Jugendkapellen zu nennen. Achkarren, Bischoffingen und Burkheim sowie Oberbergen und Oberrotweil haben sich erfolgreich zusammengeschlossen.

BZ: Stehen Sie als Vermittler zur Verfügung?
Bohn: Ja, klar. Wie mein Vorgänger Gabriel Schweizer stehe ich gerne bereit. Dialog ist bei der Suche nach einem Konsens extrem wichtig. Diesen müssen die Vereine auch untereinander suchen.
Aufrufe: 010.9.2015, 00:00 Uhr
seb (BZ)Autor