2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Stürmer Marc Brasnic schießt den FC Viktoria zur Freude von Trainer Marco Antwerpen in die zweite Runde des FVM-Pokals. Fotos: Dahmen
Stürmer Marc Brasnic schießt den FC Viktoria zur Freude von Trainer Marco Antwerpen in die zweite Runde des FVM-Pokals. Fotos: Dahmen

Zweiter Anzug sitzt nicht richtig

Höhenberger rotieren beim Pokalsieg in Bergisch Gladbach und freuen sich auf Verl

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Am Ende war Franz Wunderlich einfach nur erleichtert, dass seiner Viktoria eine unliebsame Überraschung erspart geblieben war: „Wichtig war es für uns, in die nächste Runde einzuziehen. Mund abputzen und weiter machen”, lautete der griffige Kommentar des Sportvorstands am späten Dienstagabend.

Der FC Viktoria Köln hat sich trotz des 1:0 (1:0)-Erfolgs unter der Woche im Erstrunden-Duell des Mittelrheinpokals bei der SV Bergisch Gladbach 09 nicht mit Ruhm bekleckert, was angesichts der von Trainer Marco Antwerpen umfassend vorgenommenen Rotation in der Startelf des Regionalligisten auch nicht wirklich überraschend erscheint. Auf gleich acht Positionen hatte der Coach seine Formation gegen den Mittelrheinligisten umgekrempelt — Wunderlich zeigte Verständnis für den eher zähen Auftritt beim Außenseiter: „Natürlich ist eine solche Rotation immer mit einem gewissen Risiko verbunden, weil viele Spieler zuletzt wenig Matchpraxis hatten”, sagte der 54-Jährige.

Einer, der in den vergangenen erfolgreichen Wochen nur sporadisch zum Einsatz gelangte, ist Marc Brasnic. In Bergisch Gladbach konnte der zentrale Angreifer Eigenwerbung betreiben; dem Neuzugang gelang per Abstauber der Siegtreffer. Dass der Kroate am Samstag (14 Uhr) zum Auftakt der Regionalliga-Rückrunde beim SC Verl erneut von Beginn an ran darf, erscheint aber eher unwahrscheinlich, wie Sportleiter Stephan Küsters präzisiert: „Im Moment ist es schwer für ihn, rein zu kommen, weil es mit Timm Golley im Zentrum prima funktioniert.”

Trotzdem erfährt der Torschütze ein dickes Lob vom Sportleiter: „Marc gibt im Training alles und haut sich voll rein.” Das Achtelfinale ist bereits terminiert und auch der Gegner steht schon fest: Am 25. November (15 Uhr) bekommen es die Höhenberger erneut mit einem Underdog zu tun und gastiert in der zweiten Runde beim Landesligisten SC Brühl.

Zeit zur Erholung bleibt der Mannschaft in den Wochen bis Weihnachten kaum: Noch vier Partien in der Meisterschaft und eben das Pokalspiel stehen den Rechtsrheinischen bis zum Jahreswechsel ins Haus, umso einleuchtender erscheint vor diesem Hintergrund die Idee Antwerpens, sein Ensemble zumindest im Pokal großzügig zu verändern. „Ich bin absolut bei meinen Jungs. Sie haben alles gegeben. Dass wir nicht alles richtig gemacht haben, ist mir aber auch bewusst”, schütze der Trainer sein Team.

Es ist anzunehmen, dass die Viktoria das schwere Auswärtsspiel in Verl mit einer anderen Formation bestreiten wird: Mike Wunderlich hat seine Oberschenkel-Probleme auskuriert und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit mitwirken können. Weiterhin ausfallen werden dagegen Sven Kreyer, André Wallenborn, Tobias Müller und Sascha Herröder. Vom SC Verl, der seit zehn Partien nicht mehr verloren hat, spricht Antwerpen mit Achtung: „Es geht für uns darum, eine Top-Leistung zu bringen und ihre Serie am besten zu brechen.”

Aufrufe: 017.11.2017, 06:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor