2024-04-23T13:35:06.289Z

Analyse
Özkan Turp
Özkan Turp

Stress bei der Kaderplanung

Beim FC Viktoria II gibt es noch personelle Unklarheiten

Köln. Die Zusammenstellung des neuen Kaders sorgt beim Fußball-Landesligisten Viktoria Köln II für Stress. Özkan Turp war ziemlich angefressen, als er mit angeblichen Spielerwechseln konfrontiert wurde. „Ich bin stinksauer auf die Vereine, die Spieler von uns immer wieder aufs Neue ansprechen, obwohl sie hier schon längst eine feste Zusage gegeben haben“, schimpfte der Trainer der Rechtsrheinischen.

Der Vorwurf richtet sich an Kollegen, die seiner Ansicht nach einen bislang gültigen Verhaltenskodex und verbindliche Absprachen ignorierten. „Die jungen Spieler können mit dieser Unsitte leider nicht umgehen, sie trifft keine Schuld“, meinte Turp.

Der Coach formulierte nach dem Aufstieg der ersten Mannschaft ebenfalls Ambitionen auf die nächsthöhere Spielklasse und hatte mit der Verpflichtung des treffsicheren Angreifers Kai Burger (SpVg Frechen) die vermeintlich größte personelle Baustelle schon behoben.

Doch plötzlich stand der Viktoria-Coach nicht nur wie erwartet ohne einen einzigen Torwart da, sondern unter anderem auch noch ohne seine beiden eingeplanten Innenverteidiger: Völlig überraschend wurden nämlich Niklas Schubert und Massaman Keita beim Siegburger SV als Neuzugänge gemeldet. Dazu verabschiedete sich mit Kennedy Loritz einer der zentralen Mittelfeldspieler ebenfalls nach Siegburg und Außenverteidiger Jan Luca Prangenberg zog es zum VfL Alfter. „Massaman Keita will nicht weg, das ist eine Ente“, meint Turp zuversichtlich.

Inzwischen konnte er mit Adem Uygur vom Kreisligisten Prometheus Porz einen Torwart verpflichten. Sichere Zugänge sollen neben dem Angreifer Burger auch Shaban Almeida (Salmrohr), Mohamed Mastur (Flittard), Sinthusen Chevanathan (Drensteinfurt) und die A-Junioren Alexander Mademann, Ioannis Vargas und Jonas Spellerberg sein.

Das eigene Scouting wird zudem um ein Casting erweitert: Am 5. Juli kann sich um 19 Uhr jeder Fußballer im Höhenberger Sportpark vorstellen, der für Viktoria II spielen möchte.

Völlig entspannt geht es dagegen bei Fortuna Köln II trotz des unverhofften Aufstiegs in die Mittelrheinliga zu. „Wir haben großen Zulauf, jede Woche wollen 20 bis 30 Spieler ein Probetraining bei uns absolvieren“, erklärte Teammanager Stefan Kleefisch. Deshalb sei es auch kein Problem, dass sich ein ehemaliger Leistungsträger wie Manuel Kabambi dem FC Hürth angeschlossen habe.

Aufrufe: 024.6.2019, 06:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger/Klaus FlötgenAutor