Köln – Alexander Schmidt bekam das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Türkgücüs Trainer durfte am Freitagabend schließlich das nächste Kunststück seines Musterschülers bestaunen. Gerade einmal vier Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, da zündete Sercan Sararer nach einem Ballgewinn von Alexander Sorge den Turbo. Sararer sprinte mit dem Ball von der eigenen Hälfte bis zum Strafraum von Viktoria Köln und knallte den Ball zum 1:0 ins kurze Eck.
Die Münchner agierten beim Auswärtsspiel im Rheinland – wie schon in den letzten Wochen – defensiv extrem stabil. Schmidt hatte den Gegner im Vorfeld zu den besten Offensivteams der 3. Liga gezählt: „Man darf sie nicht einladen, dass sie einen ständig bespielen.“ So verdichtete Türkgücü die Räume sehr diszipliniert und überzeugte bei Ballverlusten mit einer guten Rückwärtsbewegung.
Theater um Hasan Kivran beeinflusst sportliche Ergebnisse nichtSchon beim 1:0-Erfolg gegen Dynamo Dresden zeigten die Münchner, dass der jüngste Wirbel um Präsident Hasan Kivran keinen negativen Einfluss auf das sportliche Geschehen hat. Sararer – bereits mit sechs Saisontoren und elf Vorlagen – leitete mit seinem Geniestreich den vierten Erfolg in Serie. Der 31-Jährige musste in der 61. Minute jedoch – als Vorsichtsmaßnahme – ausgewechselt werden.
Aber es gibt ja auch noch Petar Sliskovic, der in der 90. Minute mit seinem 12. Saisontreffer auf 2:0 erhöhte. „Wenn man die Einstellung der Mannschaft sieht, war es sehr verdient,“ sagte Sararer nach der Partie.
NICO-MARIUS SCHMITZ