2024-04-23T13:35:06.289Z

Interview
Marco Antwerpen (links)  hat seinen Vertrag  beim FC  Viktoria verlängert.  Foto: Dahmen
Marco Antwerpen (links) hat seinen Vertrag beim FC Viktoria verlängert. Foto: Dahmen

"Ich baue gerne etwas auf"

Trainer Marco Antwerpen über sein erstes Jahr beim FC Viktoria und die Perspektiven des Teams

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Bereits seit knapp drei Wochen steht der FC Viktoria als Meister der Fußball-Regionalliga West fest. Dem letzten Meisterschaftsspiel am Samstag beim Bonner SC (14 Uhr, Sportpark Nord) kommt also allenfalls noch statistische Bedeutung zu. Die Höhenberger bereiten sich indessen auf die Relegationspartien um den Aufstieg in die Dritte Liga am 28. Mai und 1. Juni gegen den Nordost-Titelträger Carl Zeiss Jena vor. Das Hinspiel im Sportpark Höhenberg am 28. Mai (14 Uhr) ist bereits ausverkauft.

Herr Antwerpen, Sie haben Ihren Vertrag als Trainer von Viktoria Köln soeben verlängert. Darf man Sie beglückwünschen?

Marco Antwerpen: Das können Sie gerne tun. Ich bin glücklich darüber, auch in der kommenden Saison hier Trainer sein zu dürfen. Ohnehin bin ich ein Typ, der gerne länger in Vereinen arbeitet und etwas aufbaut.

Sie sind gleich in Ihrer ersten Saison mit Viktoria Meister der Regionalliga West geworden. Überrascht Sie diese rasante Entwicklung?

Antwerpen: Natürlich muss man berücksichtigen, dass die Voraussetzungen, ziemlich weit oben zu landen, bei einem Verein wie der Viktoria schon einmal sehr ordentlich sind. Abgesehen davon haben wir vor der Saison aber auch eine sehr gute Mannschaft zusammengestellt, mit der wir kontinuierlich an einer neuen Spielphilosophie gearbeitet haben.

Dabei lief es zu Beginn der Saison nicht optimal. Nach zwei Spielen stand lediglich ein Punkt zu Buche und die Mannschaft hatte bereits sieben Gegentore hinnehmen müssen.

Antwerpen: Wir sind trotzdem ruhig geblieben und haben versucht, diese Partien genau zu analysieren. Wir haben an einigen Stellschrauben gedreht, danach lief es besser für uns.

Auf der anderen Seite mussten Sie personell schwierige Entscheidungen treffen und häufig namhafte Spieler auf die Ersatzbank setzen.

Antwerpen: Das ist sicher richtig. Für uns im Trainerteam war es aber immer wichtig, mit den einzelnen Spielern zu sprechen und ihnen unsere Entscheidungen auf transparente Weise plausibel zu machen. Da hat sich wirklich nie jemand verschlossen, wobei für solche Prozesse natürlich immer eines grundlegend ist: eine funktionierende Mannschaft.

Welche Perspektive hat dieses Team? Wird es unabhängig von der Ligazugehörigkeit einen Umbruch geben?

Antwerpen: Das Gerüst dieser Mannschaft funktioniert gut, also möchten wir schon mit dem Gros des aktuellen Kaders weiterarbeiten. Auf der anderen Seite ist aber auch klar, dass frisches Blut einer Gruppe immer gut tut. Dabei steht der Charakter des Einzelnen im Vordergrund.

Demnächst stehen die beiden Relegationsspiele gegen Carl Zeiss Jena auf dem Programm. Welches Gefühl haben Sie?

Antwerpen: Zunächst einmal finde ich es gut, dass wir das Hinspiel zu Hause bestreiten können, weil wir uns im eigenen Stadion wirklich stabilisiert haben. Für beide Mannschaften sind die beiden Partien im Playoff-Modus andererseits ein Novum – es wird bestimmt eine spannende Angelegenheit. Und Jena ist nicht umsonst Meister in der Nordost-Staffel geworden. Sie sind bissig in der Defensive und verfügen vorne über zwei sehr gute Angreifer.

Das Gespräch führte Oliver Löer

Aufrufe: 018.5.2017, 20:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger/Oliver LöerAutor