2024-04-20T08:00:28.265Z

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Auf Felix Backszat und den FC Viktoria Köln wartet am Ende dieser Saison vielleicht erneut eine Relegation um den Aufstieg in die Dritte Liga. Fotos: Rainer Dahmen
Auf Felix Backszat und den FC Viktoria Köln wartet am Ende dieser Saison vielleicht erneut eine Relegation um den Aufstieg in die Dritte Liga. Fotos: Rainer Dahmen

Eine Reform, die für Wut sorgt

Die vom DFB beschlossene Neuregelung des Aufstiegs verärgert den FC Viktoria

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Köln. Am Samstagvormittag um 10.30 Uhr war klar: Das Spitzenspiel der Fußball-Regionalliga West zwischen dem FC Viktoria Köln und dem SC Wiedenbrück musste aufgrund des plötzlichen Wintereinbruchs kurzfristig abgesagt werden. Ein Nachholtermin steht zwar noch nicht fest, es ist aber davon auszugehen, dass die Partie erst im kommenden Jahr neu angesetzt werden kann.

Anstatt eine Begegnung in der Meisterschaft zu absolvieren, bat Viktoria-Trainer Marco Antwerpen seine Akteure zur Mittagszeit zum Training, das nächste und letzte Spiel des Jahres bestreiten die Höhenberger am Samstag (14 Uhr) bei Alemannia Aachen.

Bereits am Freitag hatte die vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) beschlossene Regionalliga-Reform Kölns Sportlichem Leiter Stephan Küsters mächtig die Laune verdorben. Das Modell sieht vor, dass es in den beiden nächsten Spielzeiten vier statt bislang drei Aufsteiger in die Dritte Liga geben wird. Der Meister der Regionalliga Südwest erhält in dieser Zeit ein direktes Aufstiegsrecht, in der Saison 2018/19 gilt das auch für den Titelträger der Regionalliga Nordost. Welche der fünf Staffeln in der nächsten Spielzeit den dritten festen Aufsteiger stellen darf, wird per Losentscheid ermittelt.

Die Meister der übrigen beiden Regionalligen bestreiten in der Saison 2018/19 zunächst zwei Playoff-Spiele und erhalten dann ein Jahr später zwei feste Aufstiegsplätze. Gleichzeitig beschloss der DFB-Bundestag die Gründung einer Arbeitsgruppe, die bis 2019 eine endgültige Regionalliga-Reform mit dann nur noch vier Staffeln erarbeiten soll.

Die Regionalligavereine müssen demnach zwei weitere Jahre damit leben, dass nicht alle Meister aufsteigen — es ist die einzige Liga, in der der Titelträger nicht sofort aufrücken darf, sondern den Umweg über die Relegation gehen muss. Küsters sagt: „Das ist doch nur noch albern und meiner Meinung nach Kasperletheater. Dem Südwesten werden schon seit Jahren Vorteile eingeräumt. Die Entscheidung der Delegierten ist eine Farce und nicht nachvollziehbar.”

Der FC Viktoria belegt punktgleich mit Uerdingen Platz eins in der West-Staffel. In Sommer 2017 scheiterten die Rechtsrheinischen in der Relegation an Jena. Die Drittliga-Playoffs für 2018 sind bereits terminiert: Das Hinspiel steht am 24. Mai, das Rückspiel am 27. Mai an — womöglich ja erneut mit Beteiligung der Viktoria.

Aufrufe: 011.12.2017, 06:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor