2024-04-24T13:20:38.835Z

FuPa Portrait
Als Teil der Viktoria-Familie fühlt sich Kilian Hornbruch. Mit dem Kölner Verein spielt er in der kommenden Saison in der B-Junioren-Bundesliga. Foto: Kevin  Müller
Als Teil der Viktoria-Familie fühlt sich Kilian Hornbruch. Mit dem Kölner Verein spielt er in der kommenden Saison in der B-Junioren-Bundesliga. Foto: Kevin Müller

Ein junger Spieler mit großen Zielen

Kilian Hornbruch startet mit der U17 von Viktoria Köln in der Bundesliga

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Köln/Gummersbach. Die Viktoria-Familie versammelt sich im Kölner Sportpark Höhenberg auf der Tribüne und singt ein Ständchen für Mäzen Franz-Josef Wernze ein. Profis, Jugendmannschaften, Betreuer, Mitarbeiter — und mittendrin Kilian Hornbruch. Der 16-Jährige aus Gummersbach-Bernberg spielt seit Sommer 2015 bei Viktoria Köln, pendelt jedoch bereits seit fast einem Jahrzehnt nahezu täglich von Oberberg in die Domstadt.

Bereits mit sieben Jahren wagte Kilian den Sprung von Borussia Derschlag zum 1. FC Köln. „Anfangs war alles noch neu und aufregend, doch wir haben damals auch noch teilweise auf Asche gespielt, genau wie bei meinem Heimatverein”, erinnert sich der Defensivspieler schmunzelnd, der sich auf der linken Außenverteidiger-Position am wohlsten fühlt. Inzwischen hat Borussia Derschlag einen Kunstrasenplatz und Kilian genoss am Geißbockheim eine sehr gute fußballerische Ausbildung. „Der frühe Schritt war auch rückblickend genau richtig, ich habe von Beginn an die wichtigen Grundlagen mit auf den Weg bekommen und mich gut entwickelt”, sagt Kilian Hornbruch.

Dabei leistete er sich bei seinem Probetraining im Januar 2008 eine kleine Frechheit: Als Anhänger von Borussia Mönchengladbach spielte er am Geißbockheim im Trikot der Fohlenelf vor. Geschadet hat es ihm nicht, denn für die Kölner war das fußballerische Talent wichtiger als das Outfit. So kickte er schon als Grundschüler für den FC. Inzwischen hat Kilian Hornbruch die mittlere Reife erfolgreich absolviert — auch dank zahlreicher „Lerneinheiten” auf der Autobahn. „Wir haben die Fahrzeit immer zum Lernen genutzt, ob früher Gedichte auswendig lernen oder Vokabeln — die Schulbücher lagen immer im Auto”, berichtet Mutter Susanne Hornbruch. Nach den Sommerferien folgt mit dem Wechsel auf die Gesamtschule Derschlag eine Veränderung. Dann ist der 16-Jährige seinen fußballerischen Wurzeln wieder ganz nah.

Und mit der Viktoria rückt er in der nächsten Saison fest in die U17 auf. Dass das Team weiter in der Junioren-Bundesliga West antreten wird, daran hat auch Kilian Hornbruch seinen Anteil.

Im Endspurt der vergangenen Spielzeit wurde der U16-Spieler hochgezogen, kam auf sieben Einsätze, in denen die Kölner keine Niederlage mehr kassierten — und am letzten Spieltag wurde der Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht. „Dabei waren wir während des Spiels sogar kurzzeitig abgestiegen. Umso größer war nach dem Schlusspfiff die Freude. Wir haben ordentlich gefeiert, das werde ich so schnell nicht vergessen”, erzählt der flinke Linksfuß.

So freut er sich bereits auf Duelle mit den Junioren-Teams aus Dortmund, Schalke, Mönchengladbach, Leverkusen oder eben mit seinen ehemaligen Teamkollegen des 1. FC Köln. Am Geißbockheim erlebte er eine gute Zeit, der er aber auch nicht nachtrauert. „Klar, beim FC war alles eine Nummer größer, allerdings sind wir hier auch super aufgestellt. Ich habe mich von Anfang an sehr wohlgefühlt, Viktoria ist ein sehr familiärer Verein”, sagt Kilian Hornbruch.

Mit der langjährigen Nationalspielerin und zweifachen Europameisterin Inka Grings hat er künftig eine namhafte Trainerin. „Von ihrer Profi-Karriere und Erfahrung können wir bestimmt einiges mitnehmen”, betont der 16-Jährige. Und der Bernberger, in der U15 und U16 bereits Kapitän, möchte auch in der Junioren-Bundesliga vorangehen. „Ich hätte kein Problem damit, wenn ich wieder die Binde am Arm hätte, das ist mein Ziel.”

Ebenso verfolgt er nach wie vor sein Ziel vom Profi-Fußball. „Ich möchte mein Hobby zum Beruf machen. Dazu braucht es natürlich auch Glück, doch man muss Ehrgeiz und Willen haben sowie Leistung bringen — und immer etwas mehr tun als die anderen, wenn man es schaffen will”, sagt Kilian Hornbruch, um direkt anzufügen: „Außerdem muss es Spaß machen, sonst hat es keinen Sinn.”

Aufrufe: 026.7.2017, 13:54 Uhr
Oberbergischer Anzeiger-OVZ/Kevin MüllerAutor