VON KLAUS KIRSCHNER
Köln – Doch Trainer Claus Schromm musste nach dem 2:0-Sieg beim Aufsteiger Viktoria Köln tief durchatmen: „Es war ein dreckiger Sieg, den wir besonders unserem Torhüter Nico Mantl zu verdanken haben. Er hat dafür gesorgt, dass wir mit einem 0:0 in die Pause gehen konnten.“
Schromm hatte die Mannschaft im Vergleich zum 1:0 gegen Rostock auf zwei Positionen geändert. Sascha Bigalke und Jannik Bandowski ersetzten Paul Grauschopf und den nach Heidenheim abgewanderten Stefan Schimmer. Nach einer Viertelstunde verletzte sich der „Antreiber“ Luca Marseiller am Knie, und Nachwuchsspieler Christoph Ehlich kam in die Partie. Die Hachinger sahen sich aber im ersten Abschnitt zunehmend in die Defensive gedrängt, die Kölner hatten nach einer halben Stunde mehrere hochkarätige Tormöglichkeiten.
In dieser kritischen Phase zeigte sich der 19-jährige Nico Mantl als großer Rückhalt – er brachte mit seinen Paraden den Gegner zur Verzweiflung. „Wir hatten so wenig den Ball wie selten zuvor. Auch in der Offensive hatten wir keinen guten Tag erwischt. Wenn man das Ergebnis anschaut, dann lief es für uns trotzdem perfekt“, analysierte Schromm.
Nach gut einer Stunde kam dann der erste große Auftritt des wiedergenesenen Sascha Bigalke. Er setzte in der 63. Minute Moritz Heinrich perfekt in Szene – und der Ex-Löwe besorgte das 1:0. Sechs Minuten später erzielte Bigalke den zweiten Hachinger Treffer selbst. Die Kölner verstanden angesichts der vielen vergebenen Chancen die Welt nicht mehr und resignierten zunehmend.
„Unser Plan war eigentlich, mehr nach vorne zu spielen, aber die Kölner haben das lange Zeit hervorragend gemacht. Durch einige taktische Umstellungen sind wir dann doch noch zum Erfolg gekommen“, meinte Bigalke. Heinrich sieht den nächsten Aufgaben nun erwartungsvoll entgegen: „Wir wollen natürlich weiter auf der Erfolgswelle schwimmen.“
In den letzten zehn Minute verhalf Trainer Schromm Neuzugang Dominik Stroh-Engel noch zu etwas Spielpraxis. „Nach zwei Unentschieden in den bisherigen Auswärtsspielen sind wir natürlich mit dem Erfolg gegen starke Kölner sehr zufrieden“, lautete das Fazit des Hachinger Coaches, dessen Team bereits am Mittwoch im bayerischen Toto-Cup beim Bezirksligisten Wacker Neutraubling antreten muss.