2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Der Präsident des Westdeutschen Fußballverbandes, Hermann Korfmacher, überreicht Mike Wunderlich den Meisterpokal. Foto: SFB
Der Präsident des Westdeutschen Fußballverbandes, Hermann Korfmacher, überreicht Mike Wunderlich den Meisterpokal. Foto: SFB

Alles wartet auf das große Finale

Viktoria bezwingt Wiedenbrück mit 4:0 - Relegationsspiel gegen Jena ausverkauft

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FC Viktoria Köln - SC Wiedenbrück 4:0 (0:0)

Auch am Samstag gab es für den FC Viktoria Köln wieder einmal Grund zum Feiern. Nachdem die Mannschaft bereits vor zwei Wochen die Meisterschaft in der Fußball-Regionalliga West mit einer zünftigen Party zelebriert hatte, folgte im Anschluss an das letzte Heimspiel der Saison der krönende Abschluss: Honorige Herrschaften hatten sich zur Partie gegen den SC Wiedenbrück, das die Viktoria standesgemäß mit 4:0 (0:0) für sich entschied, in den Sportpark Höhenberg begeben und ließen es sich nicht nehmen, eine Laudatio auf den Titelträger der West-Staffel zu halten. Also durften sich Kölns erfolgreiche Fußballer unter einer eigens dafür hergerichteten und ziemlich überdimensionierten Rundung aufstellen; bis Kapitän Mike Wunderlich die ebenfalls recht prunkvolle silberne Meistertrophäe in die Höhe stemmen durfte, ergriff allerdings Hermann Korfmacher das Wort. Der Präsident des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) sagte: „Viktoria Köln ist ein verdienter Meister und hat die Saison deutlich dominiert.“ Und natürlich äußerte der Vorsitzende am Ende seiner kurzen Rede noch ein Anliegen: „Der größte Wunsch unseres Verbandes ist natürlich der Aufstieg der Viktoria. Dafür drücken wir alle fest die Daumen.“

Stimmt, da war noch etwas: Zwar endet die Spielzeit offiziell am nächsten Wochenende; eigentlich richten sich die Blicke aber schon jetzt auf die beiden Relegationsspiele am 28. Mai und 1. Juni gegen den FC Carl Zeiss Jena. Und auch die Menschen in Köln scheinen zwei Wochen vor den beiden wichtigsten Begegnungen des Jahres Gefallen an der Viktoria gefunden zu haben: Das Hinspiel im Sportpark Höhenberg ist bereits ausverkauft, der Verein erwägt aufgrund des enormen Zuschauerinteresses gar, eine zusätzliche Stahlrohrtribüne hinter einem der beiden Tore aufzustellen. Wenn es so käme, ist am 28. Mai mit einer Besucher-Invasion in der Merheimer Heide zu rechnen. Auch in Jena können die Fans die Playoffs zur Dritten Liga offenbar kaum noch abwarten: Inzwischen wollen sie in Thüringen gleich zwei Zusatztribünen errichten, bis zu 15 000 Zuschauer werden dem Rückspiel im Ernst-Abbe-Sportfeld beiwohnen. Mike Wunderlich freut sich auf das Duell mit dem Nordost-Meister: „Es ist doch wunderbar, vor so vielen Menschen spielen zu dürfen. Dafür haben wir das ganze Jahr hart gearbeitet.“

Gut gearbeitet hatten die Rechtsrheinischen auch gegen die Gäste aus Ostwestfalen, die aufgrund eines Staus auf der Autobahn erst unmittelbar vor dem Anpfiff Höhenberg angekommen waren, so dass die Partie mit 15 Minuten Verspätung angepfiffen werden musste. Zwar verteidigte Wiedenbrück in der ersten Halbzeit noch geschickt das eigene Tor – spätestens nach Viktorias Führung durch David Jansen (50.) brach der SC jedoch in sich zusammen. Mike Wunderlich per Foulelfmeter (55.), der eingewechselte Fatih Candan (73.) nach Vorarbeit des guten Felix Backszat und noch einmal Wunderlich (79./29. Saisontreffer) sorgten für den in dieser Spielzeit beinahe schon gewohnt hohen Sieg des FC Viktoria, über den sich auch Trainer Marco Antwerpen sehr freute: „Die Jungs waren gut in Bewegung und in der Defensive standen wir auch wieder sicher. Und natürlich bin ich auch sehr stolz darauf, mit Viktoria Köln Meister geworden zu sein.“ Eigentlich fehlt zum ganz großen Glück jetzt nur noch eines: der Aufstieg in die Dritte Liga.

FC Viktoria Köln: Kühn, Brzenska (59. Lanius), Koronkiewicz, Lejan, Backszat, Wunderlich, Holzweiler (67. Gottschling), Nottbeck, Golley, Schwarz, Jansen (58. Candan) - Trainer: Antwerpen

SC Wiedenbrück: Hölscher, Büyüksakarya, Bleker (78. Hüsing), Spinrath, Wiemann, Twyrdy, Kadric, Zech, Batarilo-Cerdic, Chato Nguendong, Merkel (64. Lekesiz) - Trainer: Beckstedde

Schiedsrichter: Schütter - Zuschauer: 665
Tore: 1:0 Jansen (50.), 2:0 Wunderlich (55. Foulelfmeter), 3:0 Candan (73.), 4:0 Wunderlich (79.)

Aufrufe: 014.5.2017, 21:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor