Damit würden die Murrtaler die in der jüngeren Vergangenheit doch recht desaströse Bilanz gegen Crailsheim zumindest ein Stück weit aufhellen. Von den fünf Duellen seit 2014 wurden vier verloren, die Ausnahme bildet das 3:2 am 6. Juni 2015 im Karl-Euerle-Stadion. In der vergangenen Spielzeit gab es mit dem 0:6 zu Hause und dem 1:5 beim TSV zwei böse Debakel, das 0:5 im WFV-Pokal in Crailsheim vor wenigen Wochen passte in diese Reihe. Morgen scheint es demnach zum Aufeinandertreffen mit dem Angstgegner zu kommen, doch Köllner geht noch einen Schritt weiter. „Die Fahrten ins Hohenlohische liegen uns nicht“, betont der Viktoria-Coach und denkt dabei auch an das 0:6 in Satteldorf am vergangenen Wochenende.
Für diese bittere Niederlage rehabilitierte sich sein Team mit dem 4:3-Heimsieg am Mittwoch gegen Heimerdingen, wobei sich auch in dieser Begegnung krasse Lücken im Defensivbereich auftaten. Zwölf Gegentreffer in den ersten vier Punktspielen sind zu viel, auch wenn mit dem eigenen Offensivdrang vieles kompensiert werden konnte. Köllner ist klar, dass ähnliche Schwächen in Crailsheim wohl bitter bestraft würden und verordnet seinen Fußballern deshalb auch ein gewisses Sicherheitsdenken: „Wir müssen kompakt und diszipliniert stehen.“ Nur wenn das klappt, hat Backnang vielleicht eine Chance, den erhofften Punkt zu entführen. Eventuell stellen die Gäste in der Abwehr auch von Dreier- auf Viererkette um, aber endgültig entschieden hat sich der Trainerstab in diesem Punkt nicht.
René Sailer, der sich in Satteldorf verletzte, fällt länger aus. Bestätigt sich der Verdacht auf Syndesmoseriss und eine Knochenabsplitterung, dürfte sogar die Vorrunde beendet sein. Weiterhin verletzt sind Hasan Colak und Agron Hajdaraj. Mit Philipp Heller und Loris Hoffmann befinden sich zwei Spieler immerhin wieder im Aufbautraining. Stoyan Stoyanov weilt im Urlaub, während Dieylani Fall die Sperre von einem Spiel abbrummt, die aus der Ampelkarte gegen Heimerdingen resultiert. Sieben Ausfälle, „aber wir haben noch Qualität“, sagt Köllner.
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