2024-04-24T13:20:38.835Z

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Arnoldsweilers Miles Tafese (rechts) behält hier die Oberhand gegen Alain N‘goua. Foto: Herbert Haeming
Arnoldsweilers Miles Tafese (rechts) behält hier die Oberhand gegen Alain N‘goua. Foto: Herbert Haeming
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Arnoldsweiler dreht ein fast verlorenes Spiel

Viktoria liegt gegen den Favoriten Bergisch Gladbach 0:2 zurück und startet furiose Aufholjagd zum 4:2

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Dass Fußball brutal sein kann, ist eine alte Weisheit, die man gestern im Bertram-Möthrath-Stadion in Arnoldsweiler eindrucksvoll bestätigt bekam. Als die heimische Viktoria in schier auswegloser Situation bei einem 0:2-Rückstand und vielen weiteren Chancen der Gäste aus Bergisch Gladbach plötzlich wie aus dem Nichts dieses Match gegen den Meisterschaftsfavoriten drehte, verstanden viele der etwa 100 Zuschauer, besonders die Fans der Gäste, nicht, wie so etwas passieren konnte. Mit drei sagenhaft herausgespielten Toren, eines schöner als das andere, und einem verwandelten Foulelfmeter in der Nachspielzeit schafften die Kleeblätter die Wende und gewannen diese Partie noch mit 4:2.

FC Viktoria Arnoldsweiler - SV Bergisch Gladbach 09 4:2

„Daran hat man gesehen, dass unsere Mannschaft wirklich lebt. Wie sie trotz unserer personellen Notlage gegen einen technisch besseren Gegner einen solchen Rückstand aufgeholt hat, macht mich schon richtig stolz“, zog Trainer Frank Rombey.

Die favorisierten Gäste hatten in den ersten 60 Minuten hohen Ballbesitz und sie ließen die Viktorianer nicht zur Ruhe kommen. Angriff auf Angriff lief in Richtung Tor der Grün-Weißen. Die Gäste nutzten ihre Überlegenheit in der 32. Minute erstmals effektiv, als Montabell mit einem Kopfball die verdiente Führung markierte.

Nach 60 Minuten erhöhte Dion Wendel mit einem Kopfball aus einem Meter auf 2:0. Derselbe Spieler lief sechs Minuten später alleine aufs Viktoria-Tor zu, doch verfehlte sein Schuss um wenige Zentimeter das Gehäuse.

Nun aber kam Arnoldsweiler: Stefan Baumgart setzte auf halblinker Position seinen ganzen Körper ein, brachte das Leder zu Nico Chouliaras, der sich aus 18 Metern ein Herz fasste und den Ball zum 1:2 in den Winkel drosch. Nur zwei Minuten später dachte sich Fabian Djemail dasselbe und knallte aus etwa 20 Metern den Ball platziert und unhaltbar für Gästekeeper Cebula in die Maschen. Dieses 2:2 löste nicht nur beim Team, sondern auch bei allen verletzten Spielern auf der Tribüne großen Jubel aus.

Spätestens jetzt war das Spiel gekippt, und man merkte den Arnoldsweilern an, dass sie mehr wollten. Die Gäste wirkten wie gelähmt.

Nachdem Bergisch Gladbachs Wendel in der 73. Minute erneut eine riesige Tormöglichkeit per Flugkopfball versemmelt hatte, machte es der frisch eingewechselte Utku Arslan in der 84. Minute weitaus besser, als er fast mit der ersten Ballberührung nach toller Vorarbeit von Nico Chouliaras den Ball gekonnt zum 3:2 in die Maschen drückte. Bei einem Konter in der Nachspielzeit gelang dann Kapitän Kocak mit einem eher fragwürdigen Foulelfmeter das 4:2 und ließ bedröppelte Bergisch Gladbacher alt aussehen.

Schiedsrichter: Mitja Stegemann (Niederkassel) - Zuschauer: 170
Tore: 0:1 Fabian Montabell (32.), 0:2 Dion Wendel (55.), 1:2 Nikolaos Chouliaras (65.), 2:2 Fabian Djemail (67.), 3:2 Utku Arslan (83.), 4:2 Yunus Kocak (90. Foulelfmeter)

Aufrufe: 04.9.2017, 14:00 Uhr
hpj | AZ/ANAutor