2024-04-23T13:35:06.289Z

Querpass
Ist das Konzept der DFB-Arbeitsgruppe der Durchbruch in der Regionalliga-Reform-Debatte? Am 7. Dezember soll darüber entschieden werden. Foto: Nückel
Ist das Konzept der DFB-Arbeitsgruppe der Durchbruch in der Regionalliga-Reform-Debatte? Am 7. Dezember soll darüber entschieden werden. Foto: Nückel

Regionalliga-Reform-Vorschlag vorgelegt

Die Arbeitsgruppe des Deutschen Fußballbundes hat sich zwar aufgelöst, nicht aber ohne ein Konzept zur Neuregelung der Aufstiegsfrage zu präsentieren.

Entgegen eines anderslautenden Medienberichtes vom Montag hat eine Arbeitsgruppe des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) nun offenbar doch einen Vorschlag zur Regionalliga-Reform verabschiedet. Das geht aus einer Meldung des DFB hervor.

"Die vom DFB-Bundestag eingesetzte Ad-hoc-AG hat den nächsten Schritt auf dem Weg zur Neuregelung des Aufstiegs in die 3. Liga vollzogen. Das Gremium hat bei seiner dritten Sitzung in Frankfurt am Main einen Vorschlag verabschiedet, der nun dem DFB-Präsidium vorgelegt wird. Der Vorschlag sieht als vorrangiges Ziel weiterhin die Reduzierung der Regionalliga von fünf auf vier Staffeln vor, aus denen alle Meister direkt in die 3. Liga aufsteigen. Die Entscheidung der Ad-hoc-AG erfolgte einstimmig, die beiden Vertreter der 3. Liga enthielten sich", heißt es in der Meldung.

Dem Modell zufolge soll in einem ersten Schritt der gesamte DFB-Bereich in zwei Gebiete aufgeteilt werden, "aus denen heraus jeweils zwei Ligen gebildet und jeweils zwei Aufsteiger ermittelt werden. Die Entscheidung über den genauen Zuschnitt der einzelnen Regionalligen soll auf die jeweiligen Regional- und Landesverbände für deren Flächengebiete übertragen werden. Die Drittliga- und Regionalligavereine sollen in die Entscheidungsprozesse ihrer Gebiete eingebunden werden."

Auch wenn die genauen Grenzen noch nicht feststehen, lässt sich der DFB bereits in die Karten schauen: "Das erste Gebiet, für das zwei Aufsteiger vorgesehen sind, umfasst die Ballungsräume der aktuellen Regionalliga West und Regionalliga Südwest. Das zweite Gebiet bilden die von Flächenländern geprägten Regionalligen Nord, Nordost und Bayern. Sie würden ebenfalls insgesamt zwei Aufstiegsplätze erhalten. Sollten die Regionalverbände Nord und Nordost sowie der Landesverband Bayern zu keiner Aufteilung in zwei Staffeln gelangen, hätten sie eine genaue Begründung darzulegen, wie stattdessen die beiden Aufsteiger in ihrem Gebiet zu ermitteln sind."

Auch andere Modelle seien diskutiert worden. Laut DFB war keines davon mehrheitsfähig. "Wir haben einen sehr schwierigen Prozess hinter uns, in den die Vereinsvertreter intensiv einbezogen waren. Der jetzige Vorschlag hat am Ende breite Zustimmung in der AG gefunden. Die Entscheidung liegt jetzt bei den betreffenden Regional- und Landesverbänden - unter weiterer Einbindung der Vereine", wird der Leiter der Arbeitsgruppe und DFB-Vizepräsident Peter Frymuth in der Mitteilung zitiert.

Am Montag hatte der "Kicker" berichtet, dass sich die Gruppe aufgelöst hätte. Das ist offenbar zwar richtig, aber nicht wie zunächst behauptet, ohne Ergebnis. Zwar schreibt der DFB: "Die Arbeit der Ad-Hoc-AG ist nun abgeschlossen." Gleichzeitig heißt es aber auch: "Das DFB-Präsidium wird sich auf seiner nächsten Sitzung am 7. Dezember mit dem erarbeiteten Vorschlag befassen. Anschließend sollen die weiteren Maßnahmen eingeleitet werden, dann auf Ebene der Regional- und Landesverbände. Geplant ist unverändert, dass die Neuregelung des Aufstiegs zur 3. Liga beim DFB-Bundestag 2019 verabschiedet werden soll." Der findet am 26. und 27 September statt.

Aufrufe: 027.11.2018, 08:19 Uhr
Marc SchützAutor