Die Mannschaft von Trainer Matthias Maucksch – der die Partie wegen eines Spiels Innnenraumsperre nach kritischen Äußerungen zum Schiedsrichter nach dem 2:3 beim Chemnitzer FC – von der Tribüne ausbeobachten musste, kam in der ersten Halbzeit kaum in die Zweikämpfe. Die Gäste agierten aggressiver, kreierten Chancen und gingen früh in Führung. Ein zu kurz und nach vorn abgewehrter Ball fiel Stephan Brehmer auf den Fuß, der aus Nahdistanz verwandelte. Tolcay Cigerci erhöhte nach gut einer halben Stunde für die Volkssport-Gemeinschaft: Er bekam einen Pass in die Spitze und umkurvte Torhüter David Richter.
Im zweiten Abschnitt zeigten sich die Unioner präsenter und forscher, hatten selbst einige Möglichkeiten, aber auch die VSG blieb brandgefährlich und hatte auch so einige Hochkaräter. „Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren“, sagte Fürstenwaldes Co-Trainer Nico Hinz, der als Allein-Verantwortlicher auf der Bank seine Premiere hatte. „Hätten wir das 1:2 gemacht, wäre bestimmt noch etwas möglich gewesen. Doch mit dem dritten Tor der Gäste war die Partie gelaufen. Doch Kompliment an die Mannschaft, sie hat nicht aufgegeben und bis zum Ende alles versucht.“ Zumindest wurde sie mit dem Ehrentreffer des eingewechselten Aton Kanther belohnt, der mit einem Schuss aus 18 Metern traf.
Altglienickes Trainer Karsten Heine sah am Ende der englischen Woche „ein sehr interessantes und intensives Spiel“, das von beiden Seiten sehr engagiert geführt wurde. „Es ist in Fürstenwalde immer ein heißer Tanz. Und die Gastgeber hatten ja auch große Chancen. Wir hätten aber schon früher das dritte Tor nachlegen müssen.“
Bei den Unioner war ein gewisser Verschleiß zu erkennen, da sie auch noch die Pokalspiele in den Beinen hatten. Und das machte sich jetzt auch in Verletzungen bemerkbar. Einen Tag vor der Partie gegen die Ostberliner hatten die Fürstenwalder noch einen Torhüter verpflichtet. Marek Große, der auf der Bank saß, trainierte schon im Winter nach einer Verletzung beim FSV mit, kennt also einen Teil der Spieler und das Trainerteam. Der 26-Jährige hat bei Dynamo Dresden seine Ausbildung genossen und kam über Budissa Bautzen zum aktuellen Tabellenführer Viktoria Berlin. Dort verletzte er sich, und beim Aufbau halfen im Frühjahr die Domstädter.
Die kurzfristige Neuverpflichtung war notwendig geworden, weil sich Julian Simon im Training am Freitag einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Im Mittwochspiel in Cottbus hatten sich bereits Dimitrios Komnos (ebenfalls Kreuzbandriss) und Kay
Michel (Oberschenkel) verletzt. Zuvor war mit Vojtech Mares schon ein weiterer Verteidiger mit Kreubandriss ausgefallen. Weiter geht es für den FSV Union bereits am Freitag, 19.30 Uhr, bei Aufsteiger Tennis Borussia.